Ach, wie ihr heimlich vergeht!
Wer hat es verstanden,
daß ihr den Nachen gedreht
ohne zu landen?

Keiner erfaßt es. Wo singt
rühmend ein Mund?
Alles vertaucht und ertrinkt,
drängt sich am Grund.

Drüberhin treibt uns der Schwung,
wie das Gefäll ihn leiht ...
Nichtmal zur Spiegelung
bleibt uns Zeit

Rainer Maria Rilke

Zusätzliche Informationen

Rilke »Gedichte 1906 bis 1926. Vollendetes«, nach der von Ernst Zinn besorgten Edition der Sämtlichen Werke, Insel Verlag 1957
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