Nun ward der Alte dem Tode nah,
Verlassen und einsam lag er da.

Alles Liebe, woran er hing,
Längst schon vor ihm von hinnen ging.

Ihm ward viel Sorge und Müh und Leid;
Er hat es getragen mit Tapferkeit.

Und als er nun fühlte das stille Vergehn,
Da sah er ein Weib ihm zu Häupten stehn.

Das reicht ihm zum Abschied milde die Hand,
Und der Sterbende flüstert: »Ich hab dich erkannt.

Du gabst die Kraft mir in Leid und Not,
Du hast mich getröstet bis an den Tod.

Hab´ Dank für deine Hilfe und Huld,
Nun brauch´ ich sie nicht mehr; leb wohl, Frau Geduld.«

Roderich Albert Kunkler
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