Langsam und spät stieg ich empor,
nun steh ich hoch und frage:
"Bin wohl auch ich ein Meteor
am Himmel deiner Tage?
Läßt mich das Schicksal vor der Zeit
dir im Zenith verschwinden?
Spannt sich der Horizont uns weit,
bis Nacht und Tod mich finden?"
Du blickst mich an und streichelst mir
liebkosend Wang´ und Haare:
"Desselben Weges wandern wir,
ob kurz, ob lang, zur Bahre."

Therese Dahn

Zusätzliche Informationen

Felix & Therese Dahn »Gedichte« - erschienen 1899
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