Sie ist nicht strahlend, ist nicht schön,
Die Rose wild auf Bergeshöh´n: –
In Wind und Wetter, Sturm und Regen
Kein freundlich Obdach, sie zu hegen:
So steht sie einsam, ungekannt,
Dort oben an des Hügels Rand.
Sie aber glühet, duftet, lacht
Und neidet nicht der Schwestern Pracht:
Denn knospend, dorn´gem Stamm entsprossen,
Hat sie der Sonne sich erschlossen,
Und nur im goldnen Sonnenschein
Verglüht ihr Leben, süß und rein.

Therese Dahn

Zusätzliche Informationen

Felix & Therese Dahn »Gedichte« - erschienen 1899
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