Des Mondes weiße Ampel hing
Im goldgestirnten Himmelsdom,
Und glitzernd zog sich, silberfein,
Ein Strahlenbrücklein durch den Strom.
Im Uferdunkel träumten
Wir Arm in Arm geschmiegt.
Still glitt ein Boot vorüber,
Vom Wellenglanz gewiegt.

Das Schifflein barg in treuer Hut
Der Liebe Glück als holde Fracht,
Und unsre Träume fuhren mit
Auf Silberbarken durch die Nacht.
Studentenlieder klangen
Stromüber keck und weh
Aus allen Ufergärten
Voll Kirschenblütenschnee.

Wenn mondverklärt die Welle blinkt,
Steigt leuchtend jene Nacht empor.
Nur daß ich gar so einsam ward,
Indes dein Weg sich fern verlor!
Stromüber weht noch immer
Mit zaubersüßem Klang
Das Echo alter Lieder,
Die einst die Jugend sang.

Thusnelda Wolff-Kettner
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