Ich liebe dich – und muß dir doch entsagen!
Wie viele Süße und wie vieles Leid,
Wie viele schmerzdurchbohrte Seligkeit
Die armen, herben Worte in sich tragen!

In Ketten ist mein stürmisch´ Herz geschlagen,
Und keine Gnade gibt es, die befreit,
Und keine Hoffnung, die ihm Flügel leiht –
Nur leiden darf es, doch es darf nicht klagen.

So folgt es dir wie ein getreuer Hund.
Und eines Tages wirst du es verjagen
Wie einen lästigen Hund – und es vergessen.

Und für die Liebe, jahrelang getragen,
Wird sich nicht einmal – einmal nur dein Mund
Auf meine stummgebliebnen Lippen pressen.

A. de Nora
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