Wie liegt die Welt so stille,
Als hätt´ ein heil´ger Wille
Sie fest mit Schlaf umhegt;
Die weißen Nebel steigen,
Der Wind schläft in den Zweigen,
Kein Blättchen sich mehr regt.

Auf dunklen Himmelswogen
Kommt nun die Nacht gezogen
In ihrem goldnen Kahn,
Ich steh´ in meinem Garten,
Als sollt ich wen erwarten –
Und geh´ doch Niemand an!

Anna Ritter

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deutsche Dichterin und Schriftstellerin
* 23.2. 1865 - Coburg
31.10. 1921 - Marburg
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