Ich werde in diesem LebenDie Menschen nicht besser machen;Das hab´ ich aufgegeben!Ich weiß, mein Wunsch war zum Lachen.So lange sie Atem haben,Werden sie ohne Erröten,Das eigene Ich zu erlaben,Einander langsam töten.Mein Hund nur, dem ich gepfiffenBei manchem Feldmausmorden,Der hat mich schließlich begriffen:Er ist besser geworden.
Kaum BlütenfluchtIm vollen Laub,Schon schwere Frucht,Dann alles Staub!Doch neu der BaumUm Blütnis wirbt,Nur MenschentraumFür immer stirbt!
Oft in plaudernden, tanzenden ReihnWar er allein und war sie allein,In Stille leidend.Und dann fast immer in einsamer PeinWar sie allein und war er alleinEinander meiden.Und dann war nicht er und nicht sie allein,Sie waren plötzlich immer zu zwei´n,Von allen sich scheidend!
Die Freiheit hab´ ich erst verstanden,Als sie mich floh mit scheuem Kuß,Doch nicht deshalb, weil ich in Banden,Nein, weil ich andre binden muß.Das wird ein Auferstehn der Seele,Ein Fest, von Morgenglanz umspielt,Sobald ich keinem mehr befehleUnd keiner lebt, der mir befiehlt!
Solang du jungTreibst du die Zeit,Die lästig säumt,Wild vor dir her,Daß endlich sie bringtWas du erhofft,Was du ersehnt.Doch wenn du alt,Dann treibt sie dich,Wie du sie triebst,Und wickelt ab,Sausend und flugs,Dein Lebensgarn –Bald bist du vorbei!
Verschneiter Morgen!Über Nacht gewoben ein weißer Schleier!O wär´ es ein Linnen zur LeichenfeierDen erwachenden Sorgen.Jäh ging er fort, verschneit ist der Weg,Dort ging er hin, verschneit ist die Brücke.Verschneit ist der einzige WegZum Glücke.
Auf Montmartre steht ein Grabmal,Drunter schläft ein deutscher DichterUnter fremden Schutzes Walten.Und das Grabmal auf Montmartre,Fremde haben´s nie geschändet,Das war Deutschen vorbehalten.
Talente gibt es, welche stetBerechtigen zu schönstem Hoffen,Doch deren Kraft in Dunst verweht,Sobald der Weg zum Gipfel offen.Sie sind, nachdem Sie A gesagt,Nicht stark genug, auch B zu sagen,Und werden, wie sie stets geklagt,Auch künftig über Unrecht klagen.