Komm, erschließe dich dem Lichte,
Tritt aus dem beengten Zelt,
Blicke groß in die Geschichte,
Lebe mit Natur und Welt.
Alle Farben, alle Flammen,
Die das Schöpfungsrund dir weist,
Fasse in ein Bild zusammen
Und vertrau´ es deinem Geist.
Sieh, aus deines Geistes Rahmen
Wird es leuchten wunderbar,
Wesen gibst du ihm und Namen
Und dein Herz ist sein Altar.
Nenn´ es Freiheit, nenn´ es Milde,
Was dein helles Auge fand,
Doch der Grund der Weltgebilde
Gibt dem Bild in dir Bestand.
Treuer wirst du´s bald umfangen,
Als der Tempel von Porphyr,
Du bestimmst dich ohne Bangen,
Denn du trägst den Gott in dir!

Johann Fercher von Steinwand
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