Über Nacht, über Nacht
kommt still das Leid,
Und du bist erwacht,
O traurige Zeit!
Du grüßest den dämmernden Morgen
Mit Weinen und Sorgen.

Über Nacht, über Nacht
Kommt das stille Glück,
Und du bist erwacht,
O selig Geschick!
Der düstere Traum ist zerronnen
Und Freude gewonnen.

Über Nacht, über Nacht
Kommt Freud und Leid,
Und eh du´s gedacht,
Verlassen dich beid Und gehen, dem Herren zu sagen,
Wie du sie getragen.

Julius Karl Reinhold Sturm
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