Es rauscht das Meerin gleichen Intervallen,es atmet ein,es atmet aus,und Winde streichen über Dünen,rauschen gespenstisch um Giebel und Haus.Die Glocke töntvom nahen Dorf;ihr Schall schwillt an,ihr Schall verebbt -und ist mit Wind und Meeresrauschenvereint zum nächtlichen Gebet.Die weiß getünchten Mauern bergender Wärme Raumund Sicherheit.Der Wind rauscht um Haus und Giebel,ist mit dem Meerdie Einsamkeit.
Ich ging spazieren am Meeresstrandwo spielende Wellen versickern im Sand.Kein Sturm, kein Brausen, nur stilles sich Regen,bis in den Tiefen ein leises Bewegen.Die Fluten klar, bis tief auf den Grund,ich möchte mich beugen und kühlen den Mund.Ich sah ein Gesicht, vertraut und fremd,wer ist´s, der des Meeres Spiegel kennt?Eine Perle fand ich, von edler Gestalt,nun ruht sie behütet in meiner Hand.So hell und so klar und so wunderbar rein,vom Lichte bestrahlt, ein köstlicher Schein.Ich will sie behüten und schließe die Hand,geh´ nie mehr zurück zu Welle und Sand.Ich möcht´ sie umhegen im goldenen Schrein,die strahlende Perle soll bleiben mein.Doch ans Licht muß sie dringen, sie braucht diesen Glanz,ich will sie bewahren, rein, edel und ganz.Nie darf zerbrechen der edle Fund,die Perle soll leuchten vom Meeresgrund.
Eine goldene Muschel suchte ich am Strand,ich wußte genau, daß ich sie nicht fand.Meerjungfrauen und Nixen,die Märchen sind alle.Ich fand statt der Muschelenttäuscht eine Qualle.
Grau sind die Wolken,gebrochen das Licht,ich such´ eine Perle im Sand.Die Nacht bricht herein,das Dunkel verwischt,verdecket Perle und Band.Wohl tausend Perlenliegen umherbeim Mondlicht, im Tau.Ich such meine Perle,doch find ich sie nicht,denn der Tag und dieWolken sind grau.Mein Freund bleibt der Wind,der weht durch mein Haar,obwohl er Sand trägt zu Hauf.Er zieht mit den Wolken,verwischt jede Spur –meine Perle verlorich im Lauf.
Meer und Strand –Rauschende Stille –Menschen und Schattenwerden eins.Himmel über alle Grenzen –Einkehr von Seeleund Geist.
Liebe istKnospe und Blütezugleich. -HauchdünnesPorzellan,das durch einen Sprungseinen Klangverlieren kann.
Wenn am AbendWellen plätschernweil der Ostwindleise weht,wenn die Dämm´rungsenkt sich nieder,dann die Welt zurRuhe geht.Rot siehst du denMond aufgehen,steigt hervor ausMeerestiefenund ein Traumbeginnt zuwandern,Phantasie beginntzu fließen.Jeder Schleier,jede Wolkebirgt in sichein neues Bildund im Rauschenmit den Wellenwird man wiederwie ein Kind.
Wenn ich die Augen schließehöre ich nur noch den Windund schaue dochwie auf den Wellengoldene Lichter blitzen. -VerführerischesSonnenleuchten,das die Nacht ankündet.Herz und SinneträumendDich suchen.
Welle umspieltmeinen Fuß.Streichelt um Hüfte und Brust.LiebkosendesUmschlingenschlanker Arme.MeerjungfräulichesSpielder sich kräuselnden Wellen,benetzenWange und Lippenmit salzigem Kuß.