Interesse hat für mich nur eine Schrift, in der ich etwas Leben ihres Verfassers miterhalte, in der ich seinen Pulsschlag fühle, selbst wenn er nicht in meiner Weise schlägt. Ich bedarf Leben zur Erfrischung meines Lebens, nicht nur gedruckte Buchstaben.
Die Kultur des Misstrauens, die zu der Normenvielfalt führt, ist in unserer Gesellschaft tief verwurzelt. Die Bürokraten vollziehen bei der Abfassung von Vorschriften nur das nach, was wir alle wollen. Wir wollen immer mehr Einzelfallgerechtigtkeit und immer mehr Sicherheit und deshalb intensivere staatliche Kontrollen (bei anderen).
Die Vorschrift mag uns den Weg weisen, aber das stille, fortwährende Beispiel bringt uns vorwärts.
Wenn Sie das Leben kennen, geben Sie mir doch bitte seine Anschrift.
Mit dem Verleger Breitenstein abgeschlossen. Er war begeistert, als ich ihm einige Stellen aus der nach langer Mühe endlich fertigen Schrift vorlas. Den Titel habe ich geändert. „Der Judenstaat". Jetzt fühle ich die Erleichterung nach getaner Arbeit. Einen Erfolg erwarte ich nicht.
Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann.
Vorübergehend ist also alles in der Geschichte, die Aufschrift ihres Tempels heißt: Nichtigkeit und Verwesung.
Wie bei Briefen sensibeler Menschen die Schrift an sich schon den Seelenzustand des Schreibenden andeutet, so sind diese Zeichnungen (seine Pinselzeichnungen von Berlin) in der Art ihrer Linienführtung ein Hinweis und Bild des geschilderten Vorganges.
Die Schrift hat das Geheimnisvolle, dass sie redet.
Ein Leser hats gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.