Prüderie ist eine Art von Geiz, die schlimmste von allen.
La pruderie est une espèce d´avarice, la pire de toutes.
Die Macht der Gewohnheit behauptet sich selbst in den leidenschaftlichsten Augenblicken.
La force de l´habitude l´emporte même dans les instans les plus passionnés.
Der Schmerz der Eifersucht ist deshalb so bitter, weil die Eitelkeit sich gegen ihn sträubt.
Ce qui rend la douleur de la jalousie si aiguë, c´est que la vanité ne peut aider à la supporter
Man muss am Leben rütteln, sonst nagt es an uns.
Bei Hofe ist der Unglaube verpönt, weil er den Interessen der Fürsten als schädlich gilt, Unglaube ist auch in Gegenwart junger Mädchen verpönt, wie leicht könnte er sie abhalten zu heiraten. Man wird zugeben, wenn es einen Gott gibt, muss es ihm sehr wohlgefällig sein, aus solchen Beweggründen verehrt zu werden.
À la cour, l´i*** est de mauvais ton, parce qu´il est censé qu´elle est contre l´intérêt des princes: " l´i*** est aussi de mauvais ton en présence des jeunes filles, cela les empêcherait de trouver un mari. Il faut convenir que s* D*** e***, il doit lui être agréable d´être honoré pour de tels motifs.
Der Vers ist als eine Gedächtnishilfe erfunden worden. Später hat man ihn beibehalten aus gesteigertem Vergnügen an der Überwindung von Schwierigkeiten. In der dramatischen Kunst heute noch an ihm festzuhalten, ist ein Überrest von Barbarei. Ein Beispiel: die Dienstordnung für Kavallerie, in Verse gesetzt von De Bonnay.
Les vers furent inventés pour aider la mémoire. Plus tard on les conserva pour augmenter le plaisir par la vue de la difficulté vaincue. Les garder aujourd´hui dans l´art dramatique, reste de barbarie. Exemple: " l´ordonnance de la cavalerie, mise en vers par M. de Bonnay.
Ave Maria, die Dämmerstunde, ist in Italien die Stunde der Zärtlichkeit, der Seelenfreuden und der Schwermut: Empfindungen, die durch den Klang jener schönen Glocken noch verstärkt werden. Wonnige Stunden, die einem erst in der Erinnerung bewusst werden.
Ave Maria (twilight), en Italie, heure de la tendresse, des plaisirs de l´âme et de la mélancolie: " sensation augmentée par le son de ces belles cloches. Heures des plaisirs, qui ne tiennent aux sens que par les souvenirs.
Die jungen Deutschen, denen ich in Göttingen, Dresden, Königsberg usw. begegnete, sind unter dem Einfluss so genannter philosophischer Richtungen herangewachsen, die man eigentlich als dunkle, schlecht geschriebene Dichtung ansehen muss, aber in sittlichem Betracht etwas Außerordentliches, erhaben Reines haben. Ich bekam den Eindruck, dass sie sich nicht die republikanische Gesinnung des Mittelalters, nicht das Misstrauen und die Bereitschaft zum Dolchstoß wie die Italiener bewahrt haben, sondern eine starke Anlage von Begeisterungsfähigkeit und Gewissenhaftigkeit.
Les jeunes Allemands que j´ai rencontrés à Gœttingue, Dresde, Kœnigsberg, etc., sont élevés au milieu de systèmes prétendus philosophiques qui ne sont qu´une poésie obscure et mal écrite, mais, sous le rapport moral, de la plus haute et sainte sublimité. Il me semble voir qu´ils ont hérité de leur moyen âge, non le républicanisme, la défiance et le coup de poignard comme les Italiens, mais une forte disposition à l´enthousiasme et à la bonne foi.
Man muss einen prosaischen Ehemann haben und sich einen romantischen Liebhaber zulegen.
Il faut avoir un mari prosaïque et prendre un amant romanesque.
Mohammed war Puritaner, er wollte den Genuss aus der Welt schaffen, auch wenn dieser niemanden schädigte. Er hat in den Ländern, die den Islam angenommen haben, die Liebe vernichtet. Deshalb hat seine Religion auch weniger in Arabien, ihrer Wiege, als in allen anderen morgenländischen Ländern Wurzel gefasst.
Mohammed fut un puritain, il voulut proscrire les plaisirs qui ne font de mal à personne; il a tué l´amour dans les pays qui ont admis l´islamisme ; c´est pour cela que sa religion a toujours été moins pratiquée dans l´Arabie, son berceau, que dans tous les autres pays mahométans.