Leben ist Brückenschlagen über Ströme, die vergehn.
Selbständig wirken ist Leben; mechanisch tun müssen Tod.
Eines der Kümmernisse des Lebens ist die Unbeständigkeit aller Freuden. Sollen wir uns deshalb heute des Vergnügens und der Freude berauben, nur weil sie uns morgen vielleicht entschwinden?
Seltsam, dass eine Hälfte unseres Lebens Schlaf ist und von der verbleibenden Hälfte Vergessen oder Verblendung gegenüber der Zukunft. So nähert man sich stufenweise dem Tode: indem man die meiste Zeit davon träumt, zu leben.
Daß die Schmerzen mit einander abwechseln, macht das Leben erträglich.
Leben und Lebenserfahrung sind die immer frisch fließenden Quellen des Verständnisses der gesellschaftlich-geschichtlichen Welt; das Verständnis dringt vom Leben aus in immer neue Tiefen.
Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden reich in "jedem" Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst bei Eintritt in das "nächste" Gewölbe.
Wer den Tod fürchtet, hat das Leben verloren.
Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens.