Es ist ein Unterschied, was einen Weisen und was einen unbedeutenden Menschen zum Handeln bringt. Ein unbedeutender Mensch wird durch Lohn und Strafe zum Handeln getrieben, ein Weiser durch die Pflicht.
Nur wenn es der Vernunft entspricht, unternimmt er etwas; nur wenn es der Pflicht entspricht, tut er etwas. Das ist der Wandel eines treuen Beamten.
Die mimetische Theorie reagiert auf die Neigung des zwanzigsten Jahrhunderts, überall nur Fiktives zu sehen. Auch heute ist es beinahe Pflicht, alles in den Mythen für imaginär, spielerisch, poetisch, lyrisch, traumartig, psychoanalytisch zu halten - nur nicht für real.
Wir dürfen nicht hoffen, eine bessere Welt zu erbauen, ehe nicht die Individuen besser werden. In diesem Sinn soll jeder von uns an seiner eigenen Vervollkommnung arbeiten, indem er auf sich nimmt, was ihm im Lebensganzen der Menschheit an Verantwortlichkeit zukommt, und sich seiner Pflicht bewusst bleibt, denen zu helfen, denen er am ehesten nützlich sein kann.
Wenn die Pflicht ruft, gibt es viele Schwerhörige.
Adel verpflichtet.
Noblesse oblige.
Um den Gedanken an Pflicht kräftig zu erhalten, sorge dafür, dass es eines sei oder werde mit dem Gedanken an Gott.
Freiheit der individuellen Ueberzeugungen und ein Leben diesen gemäss - ist das erste der Rechte und die erste der Pflichten eines Menschen.
Die Hauptsache ist, dass jeder seine Pflicht erfülle, dass Leben schön geniesse - und wenn er ein Poet von Gottes Gnaden ist, erfreue und nütze.
Niemals und unter keinen Bedingungen dürfen wir verzweifeln. Zu hoffen und zu handeln, das ist unsere Pflicht im Unglück. Tatenlose Verzweiflung bedeutet so viel wie die Pflicht vergessen und sich ihr entziehen.