Du siehst, wohin du siehst, nur Filz und Dauerschäden.
Was diese Mafia baut, reißt jene morgen ein,
Wo gestern Bayern war´n, woll´n heute Balten sein,
Mal ziehn die Christen, mal die Logen an den Fäden.

Was jetzt noch intrigiert, wird bald in Ruh´stand treten.
Der Pfau, der heute prahlt, ist morgen Asch´ und Bein.
Kein Mensch, der lange währt, ob Esel, Fuchs, ob Schwein.
Die jetzt am Fischen sind, sind morgen selber Gräten.

Die Leistung und der Fleiß muß wie ein Traum vergehn.
Und Aas und Arsch und Aß - all das wird homogen.
Es lohnt sich nicht, mit seinem Kopf zu protzen.

Bloß Filz und Mist - das bleibt, mit wechselndem Gesicht.
Die Menschheit bleibt gemein, Gemeinschaft bleibt Gedicht.
Von Mensch zu Mensch gefragt: Ist das nicht oft zum Kotzen ?

Andreas Gryphius
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