Mutterherz, o Mutterherz!Ach! wer senkte diese Regung,Diese flutende Bewegung,Diese Wonne, diesen Schmerz,Süß und schauervoll in dich:Gott, der Herzensbilder,Sprach zur roten FlutIn den Adern: MilderFließe, still und gut!Und da strömten FlammenAlle himmelwärtsIn der Brust zusammen -Und es ward ein Mutterherz.
In einem Bächlein helle,da schoß in froher Eil die launige Forellevorüber wie ein Pfeil.Ich stand an dem Gestade,und sah in süßer Ruh des muntern Fisches Badeim klaren Bächlein zu. Ein Fischer mit der Rutewohl an dem Ufer standund sah´s mit kaltem Blute,wie sich das Fischlein wand.So lang dem Wasser Helle,so dacht ich, nicht gebricht,so fängt er die Forellemit seiner Angel nicht.Doch plötzlich ward dem Diebedie Zeit zu lang. Er machtdas Bächlein tückisch trübe,und eh´ ich es gedacht,so zuckte seine Rute,das Fischlein zappelt dran,und ich mit regem Blutesah die Betrogne an. Die ihr am goldnen Quelleder sichern Jugend weilt,denkt doch an die Forelle;Seht ihr Gefahr, so eilt!Meist fehlt ihr nur aus Mangelder Klugheit, Mädchen, sehtVerführer mit der Angel!Sonst blutet ihr zu spät.
Geistesgröße ohne HerzensgüteIst des Teufels Bild.Herzensgröße ohne GeistesgrößeMacht den frommen Dümmling.Aber Geistesgröße mit des Herzens GüteGanz in Eins verflößt,Bildet einen Mann für Erd´ und Himmel.
Freundschaft macht die MenschenGottes Engeln gleich,Macht sie froh im Kummer,In der Armut reich;Und an ihrem StabeWandeln wir zum Grabe,Sprechen zu dem Freunde: dortDauert Freundschaft fort.