Der Strom sonst reich an vollen Wogen,
Floß träge dahin, um auszuruh’n;
Da kam der strenge Frost gezogen
Und schlägt ihn leicht in Fesseln nun.
Wie mancher, der durch träge Schwäche
So glatt, doch kalt und herzlos ward,
Wie mancher gleicht der toten Fläche,
Die warnend dir entgegenstarrt.
Erstarren kann nur, was verflacht ist,
Die Well’ als Welle friert nicht ein;
Wer sich zu rühren stets bedacht ist,
Wird nimmer kalt und fühllos sein.

Friedrich Julius Hammer
Bitte anmelden, um Kommentare zu sehen und zu posten