Ein Pfeil nur, sagst du, kann verwundenUnd wer berührt von ihm, den StrahlSo recht in tiefster Brust empfunden,Der liebe nicht zum zweitenmal? –Seht ihr denn nicht, in jedem LenzeErwacht ein ganzes Blumenreich,Und allwärts schmücken frische Kränze,Die Flur, die erst vom Winter bleich.Der Baum treibt seine Blätterwonne,Es glänzt das Laub, es schwillt die Frucht;Er hat des neuen Frühlings Sonne,Sie ihn mit gleicher Brunst gesucht.Drum schmäht nicht, wenn in holdem TriebeDas Herz sich fühlt erfrischt und neu;Wie die Natur blieb es der Liebe,Wenn auch nicht dem Geliebten treu! –
Wenig ist, was ich begehre,Und doch steht es mir so fern;aus dem ganzen SternenheereEinen einz´gen lieben Stern!Und was Himmel, Erd´ und MeereNoch umfassen – ließ ich gern!