O weile, süßer Geliebter!
Es trügt dich nur,
noch hellt, nur wolkengetrübter,
der Mond die Flur.

»Doch nimmer weilen und halten
die Wolken dort,
es führen sie wilde Gewalten
von Ort zu Ort.«

Ein Traum ist alle das Treiben
in dunkler Höh,
doch uns muß ewig verbleiben
der Sehnsucht Weh.

»Ich seh´ nur Kommen und Scheiden
am Himmelszelt,
es zieht die Seele der Leiden
durch alle Welt.«

Die Wolken wandern so nächtig
ohn Schmerz und Lust,
ich aber ziehe dich mächtig
an meine Brust.

Martin Greif
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