Sie sähn es gern, ich würde kirre
und beugete mich niederwärts;
sie machten gern mein tapferes Herz
in seinem stolzen Glauben irre.

Sie sagten mir: Es ist vergebens,
du änderst nicht den Lauf der Welt;
Knecht bleibt sie doch! Und dir vergällt
hast du den Sommer deines Lebens.

Wohl, sei es so! Sich fügen lerne,
wem Fügsamkeit genügen kann,
auch Demut schmücket ihren Mann:
Ich aber folge meinem Sterne!

Da hilft kein Rat, da ist kein Wählen,
Ich kann nicht anders, wollt´ ich auch:
Die Freiheit ist mein Lebenshauch,
sie ist die Seele meiner Seelen!

So laßt mich meine Bahn vollenden,
wie sie auch sei, mein Ziel ist mein;
ja, sollt´ es auch ein Irrweg sein,
ich will ihn doch mit Ehren enden.

Robert Eduard Prutz
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