Die Gefahr für den Philosophen liegt darin, dass er bereits da ernst zu machen sucht, wo der Künstler noch spielt.
Ich glaube, dass der Künstler nicht bloß charmanter Gesellschafter oder Lebensphilosoph, sondern Priester des Ewigen sei.
Nichts Besseres kann der Künstler sich wünschen als grobe Freunde und höfliche Feinde.
Einig sind sich die Künstler und Intellektuellen auf ihren Podiumsveranstaltungen nur in einem: Das Volk hat keine brauchbare Erste-Sahne-Revolution hingekriegt, sondern nur eine Art reaktionären Anschluß an die Marktwirtschaft. Das Volk sieht die falschen Filme und wählt die falschen Parteien. Das Volk geht nicht ins Theater. Das Volk will Golf fahren und Bratwurst essen und hat keine Moral. Eigentlich ist das Volk ziemlich bescheuert.
Über Musik kann man am besten mit Bankdirektoren reden. Künstler reden ja nur übers Geld.
Träume können Empfindungen, Szenen und Bilder so eindringlich und schön gestalten wie der wache Künstler es nicht kann. (28.12.1940)
Die wichtigste Loyalität des Künstlers ist jene gegenüber der Qualität.
Für uns, die wir nicht Naturwissenschaftler sind, werden die Veränderungen der klassischen Physik seit wenig mehr als einem halben Jahrhundert in ihren Ursachen und Folgerungen auch künftig weitgehend undurchschaubar bleiben. ... Der Künstler ist von diesem esoterischen Bereich nebelhaft schwieriger Funktionen und Differentialgleichungen genauso wie wir anderen ausgeschlossen.
Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe, wäre er kein Künstler mehr.
Ich glaube an die absolute Notwendigkeit einer neuen Kunst der Farbe und der Zeichnung und des künstlerischen Lebens.