Der Heilige Stuhl bietet seine mächtige Hilfe überall an, wo es ihm möglich ist, das Los meiner verfolgten Religionsgenossen zu lindern.
Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.
Der Volksmund sagt: Religion ist Opium für das Volk. Das ist irreführend. Opium ist eine bewußtseins"erweiternde" Droge.
Religion ist eine menschliche Erfindung, die sich schleichend ausbreitet. Man weiß sehr wohl, wie sie beginnt, wie sich schüchtern die ersten Kulte etablieren und dann entwickeln, wie die ersten Götter Gestalt annehmen und diverse Funktionen bekommen, und wie sich ihre Zahl verringert, bis es schließlich nur noch einen gibt.
Als Christus die Menschen lehrte, einander zu lieben, erregte er eine solche Empörung, dass die Menge schrie: "Kreuzige ihn!" Von jeher sind die Christen eher der Masse gefolgt als dem Stifter ihrer Religion.
Man nennt das Christenthum die Religion des "Mitleidens". - Das Mitleiden steht im Gegensatz zu den tonischen Affekten, welche die Energie des Lebensgefühls erhöhn: es wirkt depressiv. Man verliert Kraft, wenn man mitleidet […] Das Mitleiden kreuzt im Ganzen Großen das Gesetz der Entwicklung, welches das Gesetz der Selektion ist. Es hält, was zum Untergange reif ist, es wehrt sich zu Gunsten der Enterbten und Verurteilten des Lebens, es gibt durch die Fülle des Missratnen aller Art, das es im Leben festhält, dem Leben selbst einen düsteren und fragwürdigen Aspekt.
Religion gilt dem gemeinen Manne als wahr, dem Weisen als falsch und dem Herrschenden als nützlich.
Nicht der hat Religion, der an eine heilige Schrift glaubt, sondern der welcher keiner bedarf und wohl selbst eine machen könnte.
Es ist ein Beweis für die wahre, für die richtig verstandene wahre Religion, wenn sie uns überall auf das Schöne zurückbringt.
Seltsam, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben.