Ich hatte Ratzinger in Deutschland als brillanten, offenen Theologen kennengelernt. Als Ratzinger dann nach Rom ging, übernahm er die Logik des römischen Systems, die Logik der Macht. Das enttäuschte mich. Als Papst wurde er noch schlimmer. [Inwiefern?] Zuerst war Ratzinger konservativ, heute ist er von Grund auf reaktionär. Er verurteilt alles Moderne, will die Kirche des 19. Jahrhunderts erhalten. Ratzinger ist ein Professorenpapst, kein Hirte. Kein Charisma, keine Ausstrahlung.
Sexualität ist heute nur noch eine Sportart.
Die verschiedenen heute festzustellenden Auflösungstendenzen bezüglich der Ehe, wie uneheliche Lebensgemeinschaften und die »Ehe auf Probe«, bis hin zur Pseudo-Ehe zwischen Personen des gleichen Geschlechts sind hingegen Ausdruck einer anarchischen Freiheit, die sich zu Unrecht als wahre Befreiung des Menschen ausgibt.
Der Revolutionär von heute, der mit Hilfe der Psychologie des Unbewussten die Beziehungen der Geschlechter in einer freien und glückverheißenden Zukunft sieht, kämpft gegen die Vergewaltigung in ursprünglichster Form, gegen den Vater und gegen das Vaterrecht.
Ohne Jäger, welche heute den Landwirten oft schwindelerregende Beträge als Jagdpachten zahlen, wären vermutlich Hirsche, Hasen, Rehe, Wildschweine und Rebhühner längst als landwirtschaftliche Schädlinge ausgerottet, wie das mit Maikäfern, Kornblumen oder Mohnblumen geschehen ist. Es ist das Verdienst der Jäger, das verhindert zu haben.
Es gibt heute nicht mehr Gewalt als früher. Sie wird nur öfter im Fernsehen gezeigt.
Es gibt Männer, die heute noch der Rippe nachtrauern, die Adam hergeben mußte.
Ich habe nicht für die deutsche Einheit gekämpft, damit heute Kommunisten und Sozialisten was zu sagen haben!
Heute kann man die Wahrheit nur durch die blumige Sprache der Sprichwörter verbreiten.
Wir haben keine inneren Stimmen mehr, wir wissen heute zu viel, der Verstand tyrannisiert unser Leben.