Die Zeitungen haß´ ich allermeist:Sie schwächen, sie verfaden den Geist.Es ist, als ob man täglich speisegemischten Salat "auf polnische Weise"oder - was noch schlimmer als dies –man hörte täglich Potpourris.Der einz´ge Trost, daß wir nicht sehn,wie diese Hochgenüsse entstehn.
Und werden wir uns nie besitzen,so will ich Deinen Namen dochins Holz der Weltenesche schnitzen,ein Zeugnis fernstem Volke noch.So sollen tausend Herzen lesen,die gern ein kleines Lied beglückt,Was Du dem Einsamen gewesen,Wie Du ihn innerlichst entzückt.
Ein Bach mit Namen Elster rinntdurch Nacht und Nebel und besinntinmitten dieser stillen Handlungsich seiner einstigen Verwandlung,die ihm vor mehr als tausend Jahrenvon einem Magier widerfahren.Und wie so Nacht und Nebel weben,erwacht in ihm das alte Leben,er fährt in eine in der Nähezufällig eingeschlafene Kräheund fliegt, dieweil sein Bett verdorrt,wie dermaleinst als Vogel fort.
Durch Wipfel, die, wie Schatten von Gedanken,Stumm und nebelhaftAm wasserhellen Himmel graun,Von SternensaatWie von demantner Prismen StrahlenbruchDurchblitzt, –Erahnen meine Sinne sichHoch über winterlicher ErdennachtEin ewiges Tagreich nächteloser Sonnen.
Wer einmal freivom großen Wahnins leere Augder Sphinx geblickt,vergißt den Ernstdes Irdischenaus Überernstund lächelt nur.Ein Spiel bedünktihn nun die Welt,ein Spiel er selbstund all sein Tun.Wohl läßt er´s nichtund spielt es fortund treibt es zartund klug und kühn –doch lüftet ihrdie Maske ihm:er blickt euch anund lächelt nur.Wer einmal freivom großen Wahnins leere Augder Sphinx geblickt,verachtet stummder Erde Weh,der Erde Lust,und lächelt nur.
Ruhe, Ruhe, tiefe Ruhe.Lautlos schlummern Menschen, Tiere.Nur des Gipfels Gletschertruheschüttet talwärts ihreWasser.Geisterstille, Geisterfülle,öffnet eure Himmelsschranke!Bleibe schlafend, liebe Hülle,schwebt, Empfindung und Gedanke,aufwärts!Aufwärts in die Geisterhallentaste dich, mein höher Wesen!Laß des Leibes Schleier fallen,koste, seingenesen,Freiheit!
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein, keiner kann dem andern Wegbruder sein. Eine Spanne gehn wir, scheint es, im Chor ... bis zuletzt sich, sehn wir, jeder verlor. Selbst der Liebste ringet irgendwo fern; doch wer´s ganz vollbringet, siegt sich zum Stern, schafft, sein selbst Durchchrister, Neugottesgrund – und ihn grüßt Geschwister Ewiger Bund.
Selig sind die geistig Armen,denn sie stecken nie die Nasein den Brunnenschacht des Lebensvoll gefährlich gift´ger Gase.Trinken oben aus dem Beckenfromm mit Ochs und Schaf zugleich.Und dereinst, wenn sie sich strecken,erben sie das Himmelreich.
Du bist mein Land,ich deine Flut,die sehnend dich ummeeret;Du bist der Strand,dazu mein Blutohn´ Ende wiederkehret.An dich geschmiegt,mein Spiegel wiegtdas Licht der tausend Sterne;und leise rolltdein Muschelgoldin meine Meergrundferne.
Zu allen, ja zu allen möcht ich kommen,tief übers Einzelmenschliche hinaus.Als Geist nur aus der Ferne kann man frommen,ein Mensch ist nur ein Mensch bei sich zu Haus.Nur in der Ferne wird er wirklich strahlen,und aus der Nähe wird sein Licht bald blind,da müssen alle wir dafür bezahlen,daß wir nicht Geister nur, auch Körper sind.