Ich bin ein alter Narre,
Ich hab meine Zeit verpaßt,
Ich hab meine goldene Jugend
Vergeudet und verpraßt.

Ich kann sie nicht mehr finden
Die überschäumende Kraft:
Zu Asche stob in Sünden
Die lodernde Leidenschaft.

Nun heißt es: sich bescheiden
Mit dem traurigen Funkenrest
Und aus Erinnerungs-Scheiten
Noch feiern ein Abschiedsfest.

Ludwig Scharf

Zusätzliche Informationen

›Verstreut veröffentlichte und handschriftlich überlieferte Gedichte‹ (1883-1926), in: »Ludwig Scharf: Gesammelte Lyrik und Prosa. Mit einer Auswahl aus dem Briefwechsel«, hg. v. Walter Hettche, Aisthesis Archiv 16, Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2011. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Aisthesis Verlags

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deutscher Lyriker
* 2.2. 1864 - Meckenheim, Pfalz
21.8. 1938 - Schloß Patosfa bei Kaposvár, Königreich Ungarn
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