Als das Kind geboren war,Sie mußten der Mutter es zeigen;Da ward ihr Auge von Tränen so klar,Es strahlte so wonnig und eigen.Gern litt ich und werde, mein süßes Licht,Viel Schmerzen um die noch erleben.Ach, lebt von Schmerzen die Liebe nicht,und nicht von Liebe das Leben?
´s war einer, dem´s zu Herzen ging,Daß ihm der Zopf so hinten hing,Er wollt es anders haben.So denkt er denn: wie fang ich´s an?Ich dreh mich um, so ist´s getan –Der Zopf, der hängt ihm hinten.Da hat er flink sich umgedreht,Und wie es stund, es annoch steht –Der Zopf, der hängt ihm hinten.Da dreht er schnell sich anders ´rum,´s wird aber noch nicht besser drum –Der Zopf, der hängt ihm hinten.Er dreht sich links, er dreht sich rechts,Es tut nichts Guts, es tut nichts Schlechts –Der Zopf, der hängt ihm hinten.Er dreht sich wie ein Kreisel fort,Es hilft zu nichts, in einem Wort –Der Zopf, der hängt ihm hinten.Und seht, er dreht sich immer noch,Und denkt: es hilft am Ende doch –Der Zopf, der hängt ihm hinten.
Hab´ oft im Kreise der LiebenIm duftigen Grase geruhtUnd mir ein Liedlein gesungen,Und alles war hübsch und gut.Hab´ einsam auch mich gehärmetIn bangem, düsteren Mut,Und habe wieder gesungen,Und alles war wieder gut.Und manches, was ich erfahren,Verkocht´ ich in stiller Wut,Und kam ich wieder zu singen,War alles auch wieder gut.Sollst nicht uns lange klagen,Was alles dir wehe thut,Nur frisch, nur frisch gesungen!Und alles wird wieder gut.
Ich kann´s nicht fassen, nicht glauben,Es hat ein Traum mich berückt;Wie hätt´ er doch unter AllenMich Arme erhöht und beglückt?Mir war´s, er habe gesprochen:Ich bin auf ewig dein –Mir war´s – ich träume noch immerEs kann ja nimmer so sein.O laß im Traume mich sterben,Gewieget an seiner Brust,Den seligsten Tod mich schlürfenIn Thränen unendlicher Lust.
Seit ich ihn gesehen,glaub ich, blind zu sein;wo ich hin nur blicke,seh ich ihn allein.Wie im wachen Traumeschwebt sein Bild mir vor,taucht aus tiefstem Dunkelheller nur empor.Sonst ist licht- und farblos alles um mich her,nach der Schwestern Spielenicht begehr ich mehr.Möchte lieber weinen still im Kämmerlein; seit ich ihn gesehen, glaub ich blind zu sein.
Heimkehret fernher, aus den fremden Landen,In seiner Seele tief beweget der Wanderer;Er legt von sich den Stab und knieet nieder,Und feuchtet deinen Schoß mit stillen Tränen,O deutsche Heimat! – Woll´ ihm nicht versagenFür viele Liebe nur die eine Bitte:Wann müd´ am Abend seine Augen sinken,Auf deinem Grunde laß den Stein ihn finden,Darunter er zum Schlaf sein Haupt verberge.