Mit gelben Birnen hängetund voll mit wilden Rosendas Land in den See,ihr holden Schwäne,und trunken von Küssentunkt ihr das Hauptins heilignüchterne Wasser.Weh mir, wo nehm´ ich, wennes Winter ist, die Blumen, und woden Sonnenscheinund Schatten der Erde?Die Mauern stehnsprachlos und kalt, im Windeklirrren die Fahnen.
Was müssen das für selige Tagesein, da wir auf ewig vereintso ganz für einander leben,was werd ich da an dir haben.Du wirst mich aufheitern intrüben Stunden.Du wirst mir die Lasten,die ich zu tragen habe, versüßen.Du wirst mich mit der Weltversöhnen, wann ich beleidigt bin.Du wirst mir alles, alles sein.
Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen StromVon fernen Inseln, wo er geerntet hat;Wohl möchte auch ich zur Heimat wieder;Aber was hab ich, wie Leid geerntet?Ihr holden Ufer, die ihr mich auferzogt,Stillt ihr der Liebe Leiden? ach! gebt ihr mir,Ihr Wälder meiner Kindheit, wann ichKomme, die Ruhe noch einmal wieder?
Einen vergänglichen Tag lebt ich und wuchs mit den Meinen,Eins ums andere schon schläft mir und fliehet dahin.Doch ihr Schlafenden wacht am Herzen mir, in verwandterSeele ruhet von euch mir das entfliehende Bild.Und lebendiger lebt ihr dort, wo des göttlichen GeistesFreude die Alternden all, alle die Toten verjüngt.
Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmetDer Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmetDen Tag des Herbstes mild, die Felder stehenAls eine Aussicht weit, die Lüfte wehenDie Zweig´ und Äste durch mit frohem RauschenWenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,Der ganze Sinn des hellen Bildes lebtAls wie ein Bild, das goldne Pracht umschwebet.
Ist nicht heilig mein Herz, schöneren Lebens voll,seit ich liebe? Warum achtetet ihr mich mehr,da ich stolzer und wilder,wortereicher und leerer war?Ach, der Menge gefällt, was auf den Marktplatz taugt,und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen;an das Göttliche glaubendie allein, die es selber sind.
Eile, o zaudernde Zeit, sie ans Ungereimte zu führen!Anders belehrst du sie nie, wie verständig sie sind.Eile, verderbe sie ganz und führe ans furchtbare Nichts sie!Anders bekehrst du sie nie, wie verdorben sie sind.Diese Toren belehren sich nicht, wenn ihnen nicht schwindelt.Diese bekehren sich nie, wenn sie Verwesung nicht sehn.
Wenn dann vorbei des Frühlings Blüte schwindet,So ist der Sommer da, der um das Jahr sich windet.Und wie der Bach das Tal hinuntergleitet,So ist der Berge Pracht darum verbreitet.Daß sich das Feld mit Pracht am meisten zeiget,Ist, wie der Tag, der sich zum Abend neiget;Wie so das Jahr verweilt, so sind des Sommers StundenUnd Bilder der Natur dem Menschen oft verschwunden.
Hier der Vogel, dort der Baum –Wie wir neben ihnen leben!Wohl! Verstehn uns selber kaum,Doch was mag sich dort begeben!Wieviel Leben uns umflutet,Unaufhörlich ausgegossen!Wieviel Seele nur vermutet,Nur gefühlt, doch nie erschlossen!
Ewig trägt im Mutterschoße,Süße Königin der Flur!Dich und mich die stille, großeAllbelebende Natur;Röschen! Unser Schmuck veraltet,Doch der ewge Keim entfaltetBald zu neuer Blüte sich.