Die Leidenschaft macht die besten Beobachtungen und die elendesten Schlüsse. Sie ist ein Fernrohr, dessen Feld desto heller, je enger es ist.
Ihr habt mir zu grausame Augen und blickt lüstern nach Leidenden. Hat sich nicht nur eure Wollust verkleidet und heißt sich Mitleiden?
Willst du glücklich sein? Dann lerne erst leiden.
Das Leiden ist so lange nötig, bis du erkennst, dass es unnötig ist.
Die Kirchengeschichte offenbart sich uns als ein Werk der Staatskunst, des Ehrgeizes und des Eigennutzes der Priester. Statt etwas Göttliches darin zu finden, trifft man nur auf lästerlichen Missbrauch mit dem höchsten Wesen. Ehrwürdige Betrüger benutzen Gott als Schleier zur Verhüllung ihrer verbrecherischen Leidenschaften.
l´histoire de l´Église nous présente l´ouvrage de la politique, de l´ambition et de l´intérêt des prêtres; au lieu d´y trouver le caractère de la Divinité, on n´y remarque qu´un abus sacrilége du nom de l´Être suprême, dont des imposteurs révérés se servent comme d´un voile pour couvrir leurs passions criminelles.
Die meisten Menschen leiden unter ihrer eigenen Beweislast: Sie glauben, sich immer etwas beweisen zu müssen.
Das größte Leiden ist nicht die Angst vor dem Tod, sondern die Angst vor dem Leben.
Geiz ist die regelmäßigste Leidenschaft und daher leichter zu betrachten als Ehrgeiz, Liebe, Wollust und andere.
Die Feinschmeckerei steht den Frauen wohl an; sie ziemt der Zartheit ihrer Organe und ersetzt ihnen einige Vergnügungen, denen sie sich entziehen müssen, wie sie ihnen Trost gewährt für leiden, zu denen die Natur sie bestimmt hat.
Ez ist ein dinc vil wunderlich, swer nâch dem tôde wirbet, daz der vil kûme stirbet, und der des tôdes nit engert, der wit vil schiere sîn gewert.
Es ist ein wunderliches Ding, dass wer den Tod herruft, nicht findet hin zur Gruft, doch wer ihn sucht zu meiden, wird bald schon ihn erleiden.