Wag es, und die Welt ist Dein,Eine neue Welt gestaltewenn in Trümmern liegt die alte,ohne Trost und Hoffnungsschein.Rege Dich – und schalte und walte,neue Lebenskraft entfalte,wag es, froh und frei zu sein!Lerne dulden und ertragen,lern im Unglück nicht verzagen!Wag es, frei und froh zu sein!Auch in diesen trüben Tagenist ein Glück noch zu erjagen!Wag es – und die Welt ist Dein.
Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald:Lasset uns singen,Tanzen und springen!Frühling, Frühling wird es nun bald.Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei´n:Kommt in die Felder,Wiesen und Wälder!Frühling, Frühling, stelle dich ein!Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!Was du gesungen,Ist dir gelungen:Winter, Winter räumet das Feld.
Keine Puppe will ich haben - Puppen gehn mich gar nichts an. Was erfreu’n mich kann und laben Ist ein Honigkuchenmann. So ein Mann mit Leib und Kleid durch und durch an Süßigkeit. Stattlicher als eine Puppe Sieht ein Honigkerl sich an, Eine ganze Puppengruppe Mich nicht so erfreuen kann. Aber seh ich recht dich an, Dauerst du mich, lieber Mann. Denn du bist zum Tod erkoren - Bin ich dir auch noch so gut, Ob du hast ein Bein verloren. Ob das andre weh dir tut: Armer Honigkuchenmann, Hilft dir nicht, du mußt doch ran.
Was ist die Welt, wenn sie mit dir,durch Liebe nicht verbunden?Was ist die Welt, wenn du in ihr,nicht Liebe hast gefunden?Verklage nicht in deinem Schmerzdes Herzens schönste Triebe.Nur liebend ist dein Herz ein Herz,was wär´ es ohne Liebe?Wenn du die Liebe nicht gewannst,wie kannst du es ermessen,ob du ein Glück gewinnen kannst, ob du ein Glück besessen?
Abend wird es wieder,über Wald und Feldlegt sich Frieden nieder,und es ruht die Welt.Nur der Bach ergießetsich am Felsen dort,und er braust und fließet,immer, immer fort.Und kein Abend bringetFrieden ihm und Ruh,keine Glocke klingetihm ein Nachtlied zu.So in deinem Strebenbist, mein Herz auch du,Gott nur kann dir gebenwahre Abendruh.
Die Weltgeschichte ist das Weltgericht,Doch kein Gericht für jeden Magen,Denn solche herbe Speise würde nichtEin jeder Herr und Knecht vertragen.Drum hat man viele Männer angestellt,Die müssen´s klopfen, kochen, braten,Daß dies Gericht der ganzen Welt gefällt,Zumal den hohen Potentaten.Zu haben ist es dann an jedem Ort,Für Geld bekommt es leicht ein jeder;Mit einer Brühe gibt man´s gratis fortSogar auch wohl noch vom Katheder.Es ist bereitet dann so exzellent,Daß man die Finger danach lecket;Gesättigt rufen wir: Potz Element!Wie gut doch die Geschichte schmecket.
Mir ist, als müßt´ ich immer sagen:Ich liebe dich,Und mag nicht auszusprechen wagen:Ich liebe dich.Die Maienlüfte säuseln wieder,Ich lausche hin,Und alle Blütenzweige klagen:Ich liebe Dich.Der Sang der Vögel ist erwachet,Ich lausche hin,Und alle Nachtigallen schlagen:Ich liebe dich.So frag´ die Lüfte, frag´ die Blumen,Die Vögel all,Vielleicht, daß sie für mich dir sagen:Ich liebe dich.Ich wandle fern von dir und habeNur einen TrostIn diesen schönen Frühlingstagen:Ich liebe dich.
Was mir wohl übrig bliebe,Wenn Alles von mir flieht?Es bleibet doch die LiebeUnd mit ihr manches Lied.Und mit der Liebe theil´ ichDes Lebens Fröhlichkeit,Und mit den Liedern heil´ ichDer Liebe Gram und Leid.
Mädelein, was machst du?Wenn ich weine, lachst du;Mädelein, was meinst du?Wenn ich lache, weinst du.Wenn ich dich herze, grollst du,Wenn ich grolle, staunst du;Wenn ich staune, schmollst du,Wenn ich schmolle, launst du.Wenn ich laune, lachst du,Wenn ich lache, weinst du;Mädelein, was machst du?Mädelein, was meinst du?"Ohne Rauch und KohlenKanns kein Feuer geben,Und nicht unverhohlenKann die Liebe leben.Soll dir Liebe werden,Nimm auch Rauch und Kohlen,Denn so ists auf Erden –Damit Gott befohlen!"
O glücklich, wer noch Vettern hat,Dem glänzet noch ein Morgenrot,Er wird, wenn nicht Geheimerrat,Doch etwas noch vor seinem Tod.Wohl tut´s dem armen Adam weh,Daß Gott ihm nicht sein Eden ließ,Er hatte keine Vettern je,Sonst säß er noch im Paradies.