Sonne, herbstlich dünn und zag,Und das Obst fällt von den Bäumen.Stille wohnt in blauen RäumenEinen langen Nachmittag.Sterbeklänge von Metall;Und ein weißes Tier bricht nieder.Brauner Mädchen rauhe LiederSind verweht im Blätterfall.Stirne Gottes Farben träumt,Spürt des Wahnsinns sanfte Flügel.Schatten drehen sich am HügelVon Verwesung schwarz umsäumt.Dämmerung voll Ruh und Wein;traurige Gitarren rinnen.Und zur milden Lampe drinnenKehrst du wie im Traume ein.
Es geht ein alter Weg entlangAn wilden Gärten und einsamen Mauern.Tausendjährige Eiben schauernIm steigenden fallenden Windgesang.Die Falter tanzen, als stürben sie bald,Mein Blick trinkt weinend die Schatten und Lichter.Ferne schweben FrauengesichterGeisterhaft ins Blau gemalt.Ein Lächeln zittert im Sonnenschein,Indes ich langsam weiterschreite;Unendliche Liebe gibt das GeleiteLeise ergrünt das harte Gestein.
Verflossen ist das Gold der Tage,Des Abends braun und blaue Farben:Des Hirten sanfte Flöten starbenDes Abends blau und braune FarbenVerflossen ist das Gold der Tage.
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle; Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen. Gekeltert ist der Wein, die milde Stille Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel; Im roten Wald verliert sich eine Herde. Die Wolke wandert übern Weiherspiegel; Es ruht des Landmanns ruhige Gebärde. Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden,Und Engel treten leise aus den blauenAugen der Liebenden, die sanfter leiden.Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.
Immer wieder kehrst du Melancholie,O Sanftmut der einsamen Seele.Zu Ende glüht ein goldener Tag.Demutsvoll beugt sich dem Schmerz der Geduldige,Tönend von Wohllaut und weichem Wahnsinn.Siehe! es dämmert schon.Wieder kehrt die Nacht und klagt ein SterblichesUnd es leidet ein anderes mit.Schaudernd unter herbstlichen SternenNeigt sich jährlich tiefer das Haupt.
Schlaf und Tod, die düstern AdlerUmrauschen nachtlang dieses Haupt:Des Menschen goldnes BildnisVerschlänge die eisige WogeDer Ewigkeit. An schaurigen RiffenZerschellt der purpurne LeibUnd es klagt die dunkle StimmeÜber dem Meer.Schwester stürmischer SchwermutSieh ein ängstlicher Kahn versinktUnter Sternen,Dem schweigenden Antlitz der Nacht.