Der Frühling hat sich eingestellt,wohl an, wer will ihn seh´n?Der muss mit mir ins freie Feld,ins grüne Feld nun gehen.Er hielt im Walde sich versteckt,daß Niemand ihn mehr sah;ein Vöglein hat ihn aufgeweckt:jetzt ist er wieder da.Jetzt ist der Frühling wieder da;ihm folgt, wohin er zieht,nur lauter Freude fern und nah,und lauter Spiel und Lied.Und Allen hat er, Groß und Klein,was Schönes mitgebracht undsollt´s auch nur ein Sträußchen sein:er hat an uns gedacht.Drum frisch hinaus ins freie Feld,ins grüne Feld hinaus!Der Frühling hat sich eingestellt;wer bliebe da zu Haus?
Abend wird es wieder,über Wald und Feldlegt sich Frieden nieder,und es ruht die Welt.Nur der Bach ergießetsich am Felsen dort,und er braust und fließet,immer, immer fort.Und kein Abend bringetFrieden ihm und Ruh,keine Glocke klingetihm ein Nachtlied zu.So in deinem Strebenbist, mein Herz auch du,Gott nur kann dir gebenwahre Abendruh.
O glücklich, wer noch Vettern hat,Dem glänzet noch ein Morgenrot,Er wird, wenn nicht Geheimerrat,Doch etwas noch vor seinem Tod.Wohl tut´s dem armen Adam weh,Daß Gott ihm nicht sein Eden ließ,Er hatte keine Vettern je,Sonst säß er noch im Paradies.
O schöne, herrliche Weihnachtszeit, was bringst du Lust und Fröhlichkeit! Wenn der heilige Christ in jedem Haus teilt seine lieben Gaben aus. Und ist das Häuschen noch so klein, so kommt der heilige Christ hinein, und alle sind ihm lieb wie die Seinen, die Armen und die Reichen, die Großen und die Kleinen. Der heilige Christ an alle denkt, ein jedes wird von ihm beschenkt.Drum lasset uns freu’n und dankbar sein!Es denkt auch unser, mein und dein.
Du möchtest allen alles sein!Konservativ und liberal,Aristokratisch, radikal,Und demagogisch auch einmal.Du möchtest allen alles sein!Wärst du ein Esel oder Pferd,So wärst du überall begehrt –Maulesel sind zur Zucht nichts wert.
Hei, juchei! Kommt herbei!Suchen wir das Osterei! Immerfort, hier und dort und an jedem Ort! Ist es noch so gut versteckt. Endlich wird es doch entdeckt. Hier ein Ei! Dort ein Ei! Bald sinds zwei und drei.
Morgen müssen wir verreisen,und es muß geschieden sein.Traurig ziehn wir unserer Straßen,lebe wohl, Herzliebchen mein! Kommen wir zu jenem Berge,schauen wir zurück ins Tal,schauen uns um nach allen Seiten,sehen die Stadt zum letzten Mal.Wenn der Winter ist vorüber,und der Frühling zieht ins Feld,will ich werden wie ein Vöglein,fliegen durch die ganze Welt.Dahin fliegen will ich wieder,wo´s mir lieb und heimisch war.Schätzlein, muß ich jetzt auch wandern,kehr´ ich heim doch übers Jahr.Übers Jahr zur Zeit der Pfingstenpflanz´ ich Maien dir ans Haus,bringe dir aus weiter Ferneeinen frischen Blumenstrauß.
Ich bin in den Garten gegangenund mag nicht mehr hinaus.Die goldigen Äpfel prangenmit ihren roten Wangenund laden ein zum Schmaus.Wie ist es anzufangen?Sie hängen mir zu hoch und zu fern.Ich sehe sie hangen und prangenund kann sie nicht erlangenund hätte doch einen gern!Da kommt der Wind aus dem Westenund schüttelt den Baum geschwindund weht herab von den Ästenden allerschönsten und besten -hab Dank, du lieber Wind!
In Liebeslust, in Sehnsuchtsqual,O höre mich!Eins sing ich nur viel tausendmalUnd nur für dich.Ich sing´ es laut durch Wald und Feld,O höre mich!Ich sing´ es durch die ganze Welt:Ich liebe dich!Und träumend noch in stiller NachtMuß singen ich;Ich singe, wenn mein Aug´ erwacht:Ich liebe Dich!Und wenn mein Aug´ im Tode bricht,O sähst du mich!Du sähst, daß noch dies Auge spricht:Ich liebe dich!
Wann einst die Flaschen größer werdenwann einst wohlfeiler wird der Wein,dann findet sich vielleicht auf Erdendie goldene Zeit noch einmal ein.Doch nicht für uns! uns ist gebotenin allen Dingen Nüchternheit –die goldne Zeit gehört den Totenund uns nur die papierne Zeit.Ach! kleiner werden unsere Flaschenund täglich teurer wird der Weinund leerer wird´s in unseren TaschenGar keine Zeit wird bald mehr sein.