Ich bin in den Garten gegangenund mag nicht mehr hinaus.Die goldigen Äpfel prangenmit ihren roten Wangenund laden ein zum Schmaus.Wie ist es anzufangen?Sie hängen mir zu hoch und zu fern.Ich sehe sie hangen und prangenund kann sie nicht erlangenund hätte doch einen gern!Da kommt der Wind aus dem Westenund schüttelt den Baum geschwindund weht herab von den Ästenden allerschönsten und besten -hab Dank, du lieber Wind!
Was Liebe gibt und Liebe weiht,Und wär´s auch ohne Worte,Was Schönes ist es allezeitUnd auch an jedem Orte.Und wenn dir nicht erscheinen kannIn diesem Gruß das Schöne,So nimmt ihn doch als Liebe an,Es sind des Herzens Töne.
Dem Verdienste seine Kronen!Also denket mancher Mann,und er will sich selbst belohnen,und kein anderer denkt daran.Und wie große Potentatenheckt er einen Orden auszur Belohnung seiner Tatennur für sich und für sein Haus.Und er teilet dann in Klassendiesen Orden seiner Wahl,und er will damit umfassender Verdienste große Zahl.Ehekreuz, das ist die erste,Hauskreuz muß die zweite sein,und dann kommt die schönst´ und hehrste,Totenkreuz noch hinterdrein.Seit die Orden sind gewordenjedem Stand ein Liebespfand,nun, so hascht man auch nach Ordenin dem Heil´gen Ehestand.Wenn dich drum der Staat nicht ehrtwerde gleich ein Ehemann,und dir wird ein Kreuz beschert,daß du denkst zeitlebens dran.
In Liebeslust, in Sehnsuchtsqual,O höre mich!Eins sing ich nur viel tausendmalUnd nur für dich.Ich sing´ es laut durch Wald und Feld,O höre mich!Ich sing´ es durch die ganze Welt:Ich liebe dich!Und träumend noch in stiller NachtMuß singen ich;Ich singe, wenn mein Aug´ erwacht:Ich liebe Dich!Und wenn mein Aug´ im Tode bricht,O sähst du mich!Du sähst, daß noch dies Auge spricht:Ich liebe dich!
Was mir wohl übrig bliebe,Wenn Alles von mir flieht?Es bleibet doch die LiebeUnd mit ihr manches Lied.Und mit der Liebe theil´ ichDes Lebens Fröhlichkeit,Und mit den Liedern heil´ ichDer Liebe Gram und Leid.
Nur die Lieb´ ist wahres Leben,Hier und dort nur Seligkeit.Was soll Wünschen, Hoffen, Streben,Wenn´s die Liebe nicht geweiht?Nur die Lieb´ ist wahres Leben,Kennt und mißt nicht Zeit und Raum;Sind wir treu ihr ganz ergeben,Wird um uns die Welt ein Traum.