Ach! Was ich schrieb auf Tisch und Wandmit Narrenherz und Narrenhand,das sollte Tisch und Wand mir zieren? …Doch ihr sagt: – Narrenhände schmieren, –und Tisch und Wand soll man purgieren,bis auch die letzte Spur verschwand! –Erlaubt! Ich lege Hand mit an – ,ich lernte Schwamm und Besen führenals Kritiker, als Wassermann.Doch, wenn die Arbeit abgetan,säh´ gern ich euch, ihr Überweisen,Mit Weisheit Tisch und Wand besch…
Nun ruht und schlummert alles,Die Menschen, der Wald und Wind,Das Wasser leisen FallesNur durch die Blumen rinnt.Der Mond mit vollem ScheineRuht breit auf jedem Dach;In weitem Wald alleineBin ich zur Stund´ noch wach.Und alles, Lust und Schmerzen,Bracht´ ich in mir zur Ruh´.Nur eins noch wacht im Herzen,Nur eins: und das bist du!Und deines Bildes FriedeFolgt mir in Zeit und Raum:Bei Tage wird er zum Liede,Und nachts wird er zum Traum.
Lehr, o Gott, mich Gutes tunund im Treusein nicht erliegen!Denn die Zeit dazu ist nun,und sie wird so schnell verfliegen.Wenn man gleich was Kleines tut:ist´s nur gut, so ist es gut.
Mein Herz ist wie ein singender Vogel,das Nest gebaut an rauschendes Wehr.Mein Herz ist wie ein Apfelbaummit Ästen hangend von Früchten schwer.Mein Herz ist wie eine schimmernde Muschel,friedlich treibend durch stilles Meer.Mein Herz ist nimmermehr beklommen,denn mein Liebster ist gekommen.
Wodurch bewegt er alle Herzen?Wodurch besiegt er jedes Element?Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringtUnd in sein Herz die Welt zurückeschlingt?Wo ist der Lehrer, dem man glaubt?Tu, was dir dein kleines Gemüt erlaubt.Wo ich ihn nicht hab,Ist mir das Grab,Die ganze WeltIst mir vergällt.
Wer auf dem Kopf hat einen Hut, dem steht er noch einmal so gut, wenn er ihn oft herunter tut. Wer seine Mütz´ trägt auf dem Kopf wie angewachsen an dem Schopf, der heißt mit Recht ein grober Knopf.
Die Hand, die herzlich dargeboteneZurückgegeben, zweifelhaften Auges,Und auf der Zunge wägend Silb´ um Silbe,Das Herz, den aufgebrochnen Brief zurückGewiesen, ungelesen, ungedeutet!Und das von Dir!Herum im Kreise stauntenUnd lachten Eintagsfliegen, flogen weiterUnd summten ärgerlich Gesumm. JedochEin Gott riß mich heraus, mit wilder SchwermutDen Sinn umnachtend. –Und lächelnd schau´ ich jetzt die Fäden an,Die durchgeriss´nen, durch die Hand mir gleitend,An denen es wie Blut und Tränen glänzt;Sie waren schoen und sind es noch, und wieDes späten Sommers Schleier fliehn sie fort,Ein Windhauch spielt mit ihnen, und das GoldDer Abendsonne glüht und glitzert drinnen.Du nicht mehr mein! Es spielt mein liebster TraumMit deinem Bild, und einsam steigst du aufAus Herzenstiefen wie ein Stern, entglommenAn meines Lebens nächt´gem Himmel – dochSchon ferne, ach zu ferne, schon versunken!
Ich kam, weiß nicht woher,bin und weiß nicht wer,leb, weiß nicht wie lang,sterb und weiß nicht wann,fahr, weiß nicht wohin,mich wunderts, daß ich so fröhlich bin.Da mir mein Sein so unbekannt,geb ich es ganz in Gottes Hand. –Die führt es wohl so her wie hin,mich wunderts, daß ich noch traurig bin.
Worte, die dein Mund gesprochen, sonnenwarm und sonnenhell,Küsse, die dein Mund gespendet, unversiegter Wonne Quell,Wie so selig deine Seele, und ich preis´ es immerdar,Doch das Süßeste, das Tiefste, zeigt kein Bild und faßt kein Reim,Und es bleibt unausgesprochen zwischen Gott und uns geheim.
Schlegel predigt gegen Hegel,Für den Teufel schieb´ er Kegel.Hegel spottet über Schlegel,Sagt, er schwatzt´ ohn´ alle Regel.Schlegel spannt der Mystik Segel;Hegel faßt der Logik Flegel.Kommt, Ihr Deutschen, Kind und Kegel,Von der Saar bis an den Pregel!Schaut, wie Schlegel kämpft mit Hegel!Schaut, wie Hegel kämpft mit Schlegel!