Mein Käthchen fordert zum LohneVon mir ein Liebesgedicht.Ich sage: Mein Käthchen verschoneMich damit, ich kann das nicht. Ob überhaupt ich dich liebe,Das weiß ich nicht so genau.Zwar sagst du ganz richtig, das bliebeGleichgültig; doch, Käthchen, schau: Wenn ich die Liebe bedichte,Bedicht´ ich sie immer vorher,Denn wenn vorbei die Geschichte,Wird mir das Dichten zu schwer.
Mein Käthchen fordert zum Lohne Von mir ein Liebesgedicht. Ich sage: Mein Käthchen verschone Mich damit, ich kann das nicht; Ob überhaupt ich dich liebe Das weiß ich nicht so genau; Zwar sagst du ganz richtig, das bliebe Gleichgültig; doch, Käthchen, schau: Wenn ich die Liebe bedichte, Bedicht´ ich sie immer vorher, Denn wenn vorbei die Geschichte, Wird mir das Dichten zu schwer.
Ach, sie strampelt mit den Füßen,Ach, sie läßt es nicht geschehn,Ach, noch kann ich ihren süßenKörper nur zur Hälfte sehn;Um die Hüfte weht der Schleier,Um den Schleier irrt mein Blick,Immer wilder loht mein Feuer,Ach, sie drängt mich scheu zurück!Mädchen, ich will nichts erzwingen;Mädchen, gibt mir einen Kuß;Sieh, dich tragen eigne SchwingenDurch Begierde zum Genuß.Ach, da schmiegt sie sich und lächelt:Deine Küsse sind ein Graus;Und mit beiden Händen fächelt,Sie der Kerze Schimmer aus.
Rosetta behauptet, die LiebeSei lediglich Schweinerei,Die man nur deshalb betriebe,Weil einem so wohl dabei. Daß Menschen an Liebe gestorben,Das sei nicht schwer zu verstehn.Sie hätten sich eben verdorben,Wie´s öfter pflegt zu geschehn. Sie selber nähme das peinlich,Denn ein verliebtes Schwein,Das müsse auswendig so reinlichWie ein Engel inwendig sein.
Seltsam sind des Glückes Launen,Wie kein Hirn sie noch ersann,Daß ich meist vor lauter StaunenLachen nicht noch weinen kann! Aber freilich steht auf festenFüßen selbst der Himmel kaum,Drum schlägt auch der Mensch am bestenTäglich seinen Purzelbaum. Wem die Beine noch geschmeidig,Noch die Arme schmiegsam sind,Den stimmt Unheil auch so freudig,Daß er´s innig lieb gewinnt!
Ich hab dich lieb, kannst du es denn ermessen,Verstehn das Wort, so traut und süß?Es schließet in sich eine Welt von Wonne,Es birgt in sich ein ganzes Paradies.Ich hab dich lieb, so tönt es mir entgegen,Wenn morgens ich zu neuem Sein erwacht;Und wenn am Abend tausend Sterne funkeln,Ich hab dich lieb, so klingt die Nacht.Du bist mir fern, ich will darob nicht klagen,Dich hegen in des Herzens heil´gem Schrein.Kling fort, mein Lied! Jauchz auf, beglückte Seele!Ich hab dich lieb, und nie wird´s anders sein.
Ihr glücklichen KinderSchlürft das Vergnügen;Bald wird es versiegen;Ein langer WinterRafft es dahin.Euer SinnSchaut nicht vorwärts,Schaut nicht zurück.Vergängliches küßt ihr,Sorglos genießt ihrDen Augenblick.Wir können nicht lieben;Von Wind und WellenUmhergetrieben,Bis wir zerschellen,Ward uns als LebenNicht mehr gegebenAls euch im Traum.Wunschlos entstehen wir,Wunschlos vergehen wirWieder zu Schaum.
Auf mein Faulbett hingestrecktÜberdenk´ ich so meine Tage,Forschend, was wohl dahintersteckt.Daß ich nur immer klage. Ich habe zu essen, ich habe Tabak,Ich lebe in jeder Sphäre,Ich liebe je nach meinem GeschmackBlaustrumpf oder Hetäre. Die sexuelle Psychopathie,Ich habe sie längst überwunden -Und dennoch, ich vergess´ es nie,Es waren doch schöne Stunden.
Nirgends vergißt sich so leichtDer Liebe Lust, der Liebe SchmerzWie in den Armen eines andern. Schwarz war dein Auge, mein Freund,Schwarz wie die Nacht, wolkenumhüllt.Blau strahlt das Auge des andern. Keiner wohl küßte wie du,Sanft wie ein Hauch am Maientag.Stürmisch jetzt küßt mich der andre. Treulos und falsch war dein Herz.Doch auch dafür find´ ich Ersatz,Denn schon betrügt mich der andre.
Es war einmal ein Bäcker,Der prunkte mit seinem Wanst,Wie du ihn kühn und keckerDir schwerlich träumen kannst.Er hat zum Weibe genommenEin würdiges Gegenstück;Doch sie konnten zusammen nicht kommenSie waren viel zu dick.