Was reif in diesen Zeilen steht,was lächelnd winkt und sinnend fleht,das soll kein Kind betrüben;die Einfalt hat es ausgesät,die Schwermut hat hindurchgeweht,die Sehnsucht hat´s getrieben.Und ist das Feld einst abgemäht,die Armut durch die Stoppeln gehtsucht Ähren, die geblieben;sucht Lieb, die für sie untergeht,sucht Lieb, die mit ihr aufersteht,sucht Lieb, die sie kann lieben.Und hat sie einsam und verschmähtdie Nacht durch, dankend in Gebet,die Körner ausgerieben,liest sie, als früh der Hahn gekräht,was Lieb erhielt, was Leid verweht,ans Feldkreuz angeschrieben:"O Stern und Blume, Geist und Kleid,Lieb´, Leid und Zeit und Ewigkeit!"
Nach Sevilla, nach Sevilla,Wo die hohen PrachtgebäudeIn den breiten Straßen stehen,Aus den Fenstern reiche Leute,Schön geputze Frauen sehn,Dahin sehnt mein Herz sich nicht!Nach Sevilla, nach Sevilla,Wo die letzten Häuser stehen,Sich die Nachbarn freundlich grüßen,Mädchen aus dem Fenster sehn,Ihre Blumen zu begießen,Ach, da sehnt mein Herz sich hin!In Sevilla, in Sevilla,Weiß ich wohl ein reines Stübchen,Helle Küche, stille Kammer,In dem Hause wohnt mein Liebchen,Und am Pförtchen glänzt ein Hammer,Poch ich, macht die Jungfrau auf!Guten Abend, guten Abend -Lieber Vater, setzt euch nieder,Ei, wo seid ihr denn gewesen?Und dann singt sie schöne Lieder,Kann so hübsch in Büchern lesen,Ach! und ist mein einzig Kind.
Was wir in uns die tiefe Sehnsucht nennen, Was uns mit dunklen Wünschen still erfüllt, Die tiefe Wärme, hohes Licht so mild, Sind Elemente, die wir selten kennen, Die sich im einzelnen geheim zertrennen, Wie Licht in Dir, in mir sich Wärme hüllt, Doch nimmer dringt ein Leben durch das Bild, Wenn Licht und Wärme nicht als Flamme brennen. Die Wärme in dem Herzen war so groß, Daß ich ins kühle Mondenlicht gesehen Nun brennet wild die Flamme mir im Schoß. Und endlich muß ein heilig Bild erstehen Reißt ewig sich so Licht, als Wärme los So einigt sich ja Bilden und Verstehen.
Wenn die Sonne weggegangen,Kömmt die Dunkelheit heran,Abendrot hat goldne Wangen,Und die Nacht hat Trauer an.Seit die Liebe weggegangen,Bin ich nun ein Mohrenkind,Und die roten, frohen Wagen,Dunkel und verloren sind.Dunkelheit muß tief verschweigen,Alles Wehe, alle Lust,Aber Mond und Sterne zeigen,Was ihr wohnet in der Brust.Wenn die Lippen dir verschweigenMeines Herzens stille Glut,Müssen Blick und Tränen zeigen,Wie die Liebe nimmer ruht.