Ein gutes Wort ist wie ein Samenkorn;es schweigt und schläftund wacht erst aufund wird zu Sinn erst und zu Sein,säst du´s in deine Erde einund schaffst du dir´s zu eigenem Leben!
Ganz still, zuweilen wie ein Traumklingt in dir auf ein fernes Lied.Du weißt nicht, wie es plötzlich kam,du weißt nicht, was es von dir will.Und wie ein Traum ganz leis und stillverklingt es wieder, wie es kam.Wie plötzlich mitten im Gewühlder Straße, mitten oft im Winterein Hauch von Rosen dich umweht.Oder dann und wann ein Bildaus längst vergessenen Kindertagenmit fragenden Augen vor dir steht.Ganz still und leise, wie ein Traum,du weißt nicht, wie es plötzlich kam,du weißt nicht, was es von dir will,und wie ein Traum ganz leis und stillverblaßt es wieder, wie es kam.
Man hätt es nicht dürfen,man hätt es nicht sollen,und man hat esdennoch gewollt…Und es war so schön,wie´s nie gewesen,hätt man es dürfen,hätt man´s gesollt.
Und so zerbröckelt sich Monat um Monatund Jahr um Jahrin sonnenlosem Sich-müde-Hoffen…und nirgends auch nur ein Schimmer von Schein,daß es irgend einmal würde anders sein!Man gibt das Beste, das man kann,man gibt sein glühendstes Herzblut dran,mit Leben bezahltes Leben…und hat man etwas fertig gebracht…dann ist der ganze Dank dafür,daß ein paar Freunde freundlich sagen:Freut mich, das hast du gut gemacht!Und damit ist die Sache dann erledigt!
Es lohnt sich nicht, die Welt erlösen zu wollen!... weiß Gott! es lohnt sich nicht ... und nicht,die dazu nötig und auch das Schellenklappernpaßt mir nicht ...Still im grünen Walde will ich gehen, still am weißen Strande will ich sitzen undauf Sonne, Wind und Welle lauschen und den Wolken zusehn, die am Himmel spielen ...und die Märchen, die sie mir erzählen,will ich nur den Kindern bringen, die da drübenin den Dünen und im weißen Sande sich tummelnund vielleicht noch ein paar Großen, die gleich ihnen und gleich mirstill am Strande spielen können und auf Wind und Welle lauschenkinderselig, sonnenfroh!
Frag´ nicht,Mach´s fertig,Und es ist gut!Frägst du,Weiß jeder etwas einzuwenden,Der im Ernst und der im Spaß,Du aber stehst mit verdrossenen Händen,Zweifelnd, mißgestimmt und laß…Und beginnst zu ändern…Aber die ersteFreude ist wegUnd ihr heiliger Mut…Frag´ nicht,Mach´s fertig,Und es ist gut!
Sieh doch den Wettersturm am Himmel!sieh doch die Wolken um die Höhn!Ich aber sag: das geht vorüberund auf den Abend wird es schön!Gebt mich nur frei und laßt mich´s wagen,ein bißchen auch mir selbst zu traun!Was frommt es denn, altjungfer-ängstlichnach jedem Nebel auszuschaun!?Nur frei sein muß ich! frei und ... eheder Zorn zum Sieg in mir erlahmtund was ich Großes möchte, elendin Alltagströdel sich verkramt!Noch trägt zu stolzbekränzten Zielenein jauchzend Hoffen mich empor ...und bis zu Ende sei gehalten,was meiner Jugend ich beschwor!Und grollten rings auch tausend Wetterund droht es noch so von den Höhn ...laß drohn, was will! es geht vorüberund auf den Abend wird es schön!
Dich sehen,ist: die Heimat haben!dich sehen,ist: zu Hause sein!alle Sehnsucht ist begraben,alle Wünsche schlummern ein!Und ich weiß nichts mehr von draußen,weiß nichts mehr von Müh und Plag,und wie einsam es gewesenund wie freudlos jeder Tag!Alles ach ist selig schönerFriede nur und Sonnenschein!dich sehen,ist: die Heimat haben!dich sehen,ist: zu Hause sein!
Immer reicher, Jahr um Jahr,grüßt es mit Geschenken…immer froher um dich herblüht es auf – und um so mehrlerne dich beschränken…Lerne dich an dem zu freu´n,was du dir errungenund wirf es ab, zu bereu´n,was dir nicht gelungen!
Das ist nicht Sommer mehr, das ist September ... Herbst:diese großen weichen Wolken am Himmel, diese feinen weißen Spinnwebschleier in der Ferneund hinter den Gärten mit den Sonnenblumender ringelnde Rauch aufglimmender Krautfeuer ...und diese süße weiche Müdigkeit und diesefrohe ruhige Stille überall und trotzdem wiederdiese frische, satte, erntefreudige, herbe Kraft ...das ist nicht Sommer ... das ist Herbst.