Man hätt es nicht dürfen,man hätt es nicht sollen,und man hat esdennoch gewollt…Und es war so schön,wie´s nie gewesen,hätt man es dürfen,hätt man´s gesollt.
Die Nähe endlich lern´ versteh´n…und auch mit ihrem wenigen Schönendich versöhnen!Nur der steht fest:Der sich auch von den Schattenseitender Dinge und von Häßlichkeitenseinen Frohmut nicht verleidenund seine Treue nehmen läßt.
Und wenn es kommtund wenn´s dich faßtund über dir zusammenschlägt,Streit und Neidund Hast und Last…vergiß nicht,daß du Flügel hast!
Schon leuchtet die Sonne wieder am Himmel und schmilzt die Schneelast von den Dächern und taut das Eis auf an den Fenstern und lacht ins Zimmer: wie geht´s? wie steht´s? Und wenn es auch noch lang nicht Frühling, so laut es überall tropft und rinnt ... du sinnst hinaus über deine Dächer ... du sagst, es sei ein schreckliches Wetter, man werde ganz krank! und bist im stillen glückselig drüber wie ein Kind.
Sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!So lockend die Sonne vom Himmel blitzt,so lockend alles gänzt und glitzt…Sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!Es werden Tage wieder kommen,bevor erblüht, wovon du träumst,da alles wie vorher trostlos wehim Regen sich begräbt und Schnee,Tage voll Traurigkeit, Tage voll Müh…sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!Und doch und dennoch: Mit jubelndem Liedegrüße dies frohe befreiende Blauüber all dem farblosen Grau,freu dich der flimmernden Mittagsstunden,sonne das Herz dir zu keimender Kraft,daß es dem müde machenden Winterund seiner Enttäuschung sich wieder entrafft!Nur warte, nur wart noch! Es wird sich erfüllen,es wird sich erfüllen, was du ersehnst:Glutig auflodern wird es am Himmel,über die Berge her wird es wehnund wie donnernde Osterglockenwird es durch die Lande gehn…Nur warte, nur wart noch und hab Geduld!So schön und so köstlich dies blitzende Blaumit seinem süßen stillen Locken,es kommen Tage noch und Wochen,farblos grau,da alles wie vorher trostlos wehin Regen sich begräbt und Schnee,Tage voll Traurigkeit, Tage voll Müh…sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!
Und so zerbröckelt sich Monat um Monatund Jahr um Jahrin sonnenlosem Sich-müde-Hoffen…und nirgends auch nur ein Schimmer von Schein,daß es irgend einmal würde anders sein!Man gibt das Beste, das man kann,man gibt sein glühendstes Herzblut dran,mit Leben bezahltes Leben…und hat man etwas fertig gebracht…dann ist der ganze Dank dafür,daß ein paar Freunde freundlich sagen:Freut mich, das hast du gut gemacht!Und damit ist die Sache dann erledigt!
Gott sei Dank, ein wenig Ruhe!und daheim! und ungestörtendlich einmal doch ein Abend,der mir wieder selbst gehört!Schön ist´s, ja! und bleibt es immer,guter Freunde Freund zu sein!doch zuweilen gibt´s auch Stunden,da man gern einmal allein:Auszudenken, was tagüberdurch die Seele schwankt und schwirrt,eh sich´s, halb erfaßt nur, wiederungelöst ins Chaos wirrt.Ohne Lüge sich zu freuen!wer es dürfte, wer es könnt!selbst-genug sich selbst zu leben,glücklich, selig, wem´s vergönnt!
Ich will in die Sonne sehn, wenn ich sterbe,wie sie in brennenden Wolken verloht…ich will mit der Sonne gehn, wenn ich sterbe,in sommerflammendem Abendrot.Die Fenster auf! dort drüben ist meineHeimat und nicht in eurer Nacht und Not!Ich will in die Sonne sehn, wenn ich sterbe,und sinken gleich ihr in strahlendem Tod.
Weil dir ein goldener Traum zerronnen,was hast du drum für herbe Qual?!Es ist doch nicht das erstemal,daß dich enttäuscht, was du begonnen!Den Kopf hoch! Auf! Wozu verzagenkleingläubig gleich und hoffnungslos?!Dein Mut schien doch so riesengroß,das Letzte selber kühn zu wagen!Versuch´s nur weiter! Ohne Bangen!Und senke schweigend nicht das Haupt!Wer will und an sein Können glaubt,wird immer an sein Ziel gelangen.
Man schreit und lärmt und ereifert sich,man findet es dumm und lächerlichund gegen allen Anstand und Brauch,man ruft die Polizei zu Hilfe,und diese kommt und verbietet es auchund sperrt die Straßen und rasselt mit Kettenund tut, soviel sie irgend kann,die bedrohte Bürgerruhe zu retten.Und ein paar Jahre später, gib acht,ist alles, worob man den Lärm gemacht,wofür man ereifert sich und erregt,wogegen man Himmel und Hölle bewegt …kein Mensch weiß, wie es eigentlich kam:so selbstverständlich, so alltäglich,so eingefügt in den ganzen Laufund mit Sitte und Anstand so wohl verträglich,als wär man´s gewöhnt so von Jugend auf.