Leis und lieb wie einer fernenfrohen Sonne goldener Scheinüber ährenschwerem Feldlacht und leuchtet deiner fernenfrohen Liebe holde Wonnestill in meine stille Welt.Und die Tage gehn und kommensommerrosenschön und streuenBlüten dort und Früchte hier,und ich jauchze jedem neuenMorgen zu wie einem treuenköstlichen Geschenk von dir!
Man hätt es nicht dürfen,man hätt es nicht sollen,und man hat esdennoch gewollt…Und es war so schön,wie´s nie gewesen,hätt man es dürfen,hätt man´s gesollt.
Ein gutes Wort ist wie ein Samenkorn;es schweigt und schläftund wacht erst aufund wird zu Sinn erst und zu Sein,säst du´s in deine Erde einund schaffst du dir´s zu eigenem Leben!
Und immer wieder sinkt der Winterund immer wieder wird es Frühlingund immer immer wieder stehst duund freust dich an dem ersten Grünund wenn die kleinen Veilchen blühn,und immer wieder ist es schönund macht es jung und macht es froh,und ob du´s tausendmal gesehn:wenn hoch in lauen blauen Lüftendie ersten Schwalben lustig zwitschern ...immer wieder ... jedes Jahr ...sag, ist das nicht wunderbar?!Diese stille Kraft der Seele:immer neu sich aufzuringenaus dem Banne trüber Winter,aus dem Schatten grauer Nächte,aus der Tiefe in die Höhe ...sag, ist das nicht wunderbar?!diese stille Kraft der Seele,immer wiedersich zur Sonne zu befrein,immer wieder stolz zu werden,immer wieder froh zu sein.
Nicht beiseite sehen,nicht drumrum gehenund ausweichen, nichtdarüber hinwegträumen…Standhalten,Aug in Auge seine Krafterproben und Herr darüber werden!Geschick ist nur, wozu du selbstmit eigner Kraft und eignem Willendie Reihe deiner Tage webst…und Glück doch auch nur, was du selberaus deines Wunsches Tiefe hebst!Was du vor dir bist nur entscheidetund wird des Ganzen immer Kern...nicht Glück, nicht Zufall oder Stern!Und was dann auch dagegen streitet,der Freie macht sich stets zum Herrn!Miß nicht nur an deinem Wunsche...er überfliegt sich gar zu leicht,miß an dem, das du erreicht!Aber was du träumst und möchtest,was an Sehnsucht dich bewegt,sei und bleibe, was durch alleZweifel dich, durch Kampf und Stilleweiter stets und höher trägt!
Da bist du ja wieder, alter Mondund lachstwie damalsda du uns im Boot ertapptest, draußen aufden stillen Wassern, und da wir uns ins Abendrotverirrt hätten, wenn du nicht plötzlich hinteruns gestanden...alter mißgünstiger Gesell du!ewig allein und einsam!Freilichso allein und einsam bin ich ja nun auch!und wenn ichs recht bedenke,möchte ich eigentlich nur: es könnte mir Allesauch so wurst sein, was auf dieser Welt vorgeht,wie dir...alter, lieber, kluger Mond!