Das kannst du nicht…Das kannst du nicht zwingen:daß die Knospen springen,eh´ die Sonne ihnen ihren Mai gebracht!Aber da, was hinter dir liegt,dich nicht schreckt mehr und unterkriegt:was Winter in dir abzustreifenin aller Stille … und Knospen zu reifenund dich zum Frühling durchzuringen…Das kannst du zwingen!
Ich möchte still am Wege stehnund möcht´ es Frühling werden sehn,ich könnt´ noch immer wie ein Kindbei jeder kleinen Knospe säumen!Und klänge in den kahlen Bäumenein Vogeltriller … ach, ich könnt´,mir einen langen Sommer träumenvoll Klang und Glanz und Sonnenscheinund glücklich sein!
Leis und lieb wie einer fernenfrohen Sonne goldener Scheinüber ährenschwerem Feldlacht und leuchtet deiner fernenfrohen Liebe holde Wonnestill in meine stille Welt.Und die Tage gehn und kommensommerrosenschön und streuenBlüten dort und Früchte hier,und ich jauchze jedem neuenMorgen zu wie einem treuenköstlichen Geschenk von dir!
Ich bin nicht mehr als ein rinnender Traum,Ich bin nicht mehr als ein Blatt am Baum,Als ein Tropfen im fallenden Regen,Nicht mehr als ein Sonnenflimmerflaum,Ein Mondlichtschein in Waldgehegen ...Oder sommerentlangEin Vogelklang,Ein Schmetterling am Heidehang ...Ein Wölkchen, das der nächste WindSpurlos ins Abendrot verrinnt ...Und all meine Lust und all mein Leid,Es ist nur die Lust, es ist nur das LeidEines kurzen rinnenden Traumes ...Es ist nur die Lust, es ist nur das LeidEines Mondlichtscheins auf einsamen Wegen,Eines Rufes im Ried,Eines VogelliedsIn grünen Waldgehegen ...Es ist nur die Lust, es ist nur das LeidEines Schmetterlings, der zur SommerzeitAn blühenden Hängen flügeltUnd den der Herbst früh oder spätSpurlos über die Heide verweht ...
Hüt´ vor dem Alltag,was du Heiliges hast!Er verstaubt es dir.Er macht es dir zu Leidmit seinem Neid…er macht es dir zu Last!Hüt´ vor dem Alltag,was du Heiliges hast!
So geht ein Sonntag still zu Ende,auf den du lange dich gefreut…ein müder Bettler steht am Weg,am heimatlosen,und spielt ein Leierkastenlied…ein leises Abendrot verweint am Himmel…und aus den Gärten her, sommermüd,kommt´s wie einst ein Duftvon heimlich welkenden Rosen.