Hab´ ich mich nicht losgerissen,Nicht mein Herz von ihr gewandt,Weil ich sie verachten müssen,Weil ich wertlos sie erkannt?Warum steht mit holdem BangenSie denn immer noch vor mir?Woher dieses Glutverlangen,Das mich jetzt noch zieht zu ihr?Tausend alte Bilder kommen,Ach! und jedes, jedes spricht:Ist der Pfeil auch weggenommen,Ist es doch die Wunde nicht.
Man spricht jetzt viel von dem Glauben:Der eine wünscht zu glauben,Der andre glaubt zu glauben,Der dritte hat den Glauben.Allein der Glaube hat keinen.Was mein ist, ist nur Meinen.
Doch solltet ihr je übermütig werdenMit Stolz erheben euren HerrscherblickSo denkt an den Gewaltigen zurückDer jetzt nur fiel in Gottes strenge HändeAn Ottokar, sein Glück und an sein Ende!
Ein töricht Wesen dünkt mich der Mensch,Treibt dahin auf den Wogen der Zeit,Endlos geschleudert auf und nieder,Und wie er ein Fleckchen Grün erspäht,Gebildet von Schlamm und stockendem MoorUnd der Verwesung grünlichem Moder,Ruft er: Land! und rudert d´rauf hin,Und besteigt´s – und sinkt – und sinkt –Und wird nicht mehr gesehn.
Ja, der Wille ist der meine,Doch die Tat ist dem Geschick,Wie ich ringe, wie ich weine,Seinen Arm haelt nichts zurueck.Wo ist der, der sagen duerfe:So will ich´s, so sei´s gemacht!Unsre Taten sind nur WuerfeIn des Zufalls blinde Nacht.Ob sie frommen, ob sie toeten?Wer weiss das in seinem Schlaf!Meinen Wurf will ich vertreten,Aber das nicht was er traf!Dunkle Macht, und du kannst´s wagenRufst mir Vatermoerder zu?Ich schlug den, der mich geschlagen,Meinen Vater schlugest du!--
Ein Ochs ging auf die Wiese,wo er nach Kräften fraß.Da waren Blumen, Kräuter,es kümmerte ihn nicht weiter.Für ihn war alles Gras.
Augen! meiner Hoffnung Sterne,Dioskuren meiner Fahrt,Schimmert nicht so hell und feurig!Denn das kündet, sagt man, Sturm.Und so ist es auch: – er naht schon,Denn ich fühl´s an meinem Beben,Meinem Schwindeln, meinem Schwanken,Daß die Wellen schon empört.Überzieht sich noch der Himmel,Jener Himmel, wo ihr leuchtet,O dann rettet mich kein Gott!
Der Mensch fiel von Gott ab, die Sterne nicht,Drum ist in Sternen Wahrheit, im Gestein,In Pflanze, Tier und Baum, im Menschen nicht.Und wer´s verstünde still zu sein wie sie,Gelehrig fromm, den eignen Willen meisternd,Ein aufgespannhtes, demutsvolles Ohr,Ihm würde leicht ein Wort der Wahrheit kund,Das durch die Welten geht aus Gottes Mund.
Und ob er mitunter kanzleihaft spricht,Ob Tinten und Farben erblassen,Die Großen der Zeiten sterben nicht,Das Alter ist keinem erlassen.Doch ahmst du ihm nach, du junges Volk,So laß vor allem dir sagen:Der Schlafrock steht nur denen wohl,Die früher den Harnisch getragen.
Der Minister des Äußern kann sich nicht äußern; der Minister des Innern ist schwach im Erinnern,der Kriegsministerträgt Szepter und Kron´ im Tornister,der Minister der Finanzenmuß nach jedes Pfeife tanzen,der Minister des Handelsist unsichtbaren Wandels,der Minister der Justizhat nicht Stimme, nur Sitz,der Minister des Kultusänderst Kultus in stultusder Chef der Polizeischüttelt den Kopf dabei.