Ich war nicht einer deiner guten Jungen.An meinem Jugendtrotz ist mancher RatUnd manches wohlgedachte Wort zersprungen.Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.Doch hast du, alter Meister, nicht vergebensAn meinem Bau geformt und dich gemüht.Du hast die besten Werte meines LebensMit heißen Worten mir ins Herz geglüht.Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.Doch möcht ich dir für deine Lehrertreuenur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.
Auch die Pinguine ratschen, tratschen,Klatschen, patschen, watscheln, latschen,Tuscheln, kuscheln, tauchen, fauchenHerdenweise, grüppchenweiseMit Gevattern,Pladdern, schnatternLaut und leise.Schnabel-Babelbabel-Schnack,Seriöses, Skandalöses, Hiebe, Stiche.Oben: Chemisette mit Frack.Unten: lange, enge, hinderlicheRöcke. – Edelleute, Bürger, Pack,Alte Weiber, Professoren.Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren.Sie begrüßen herdenweiseErsten Menschen, der sich leiseIhnen naht. Weil sie sehr neugierig sind.Und der erstgesehene Mensch ist neu.Und Erfahrungslosigkeit starrt wie ein kleinstes Kind Gierig staunend aus, jedoch nicht scheu.Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren,Lebend in verschwiegener BuchtIn noch menschenfernem Lande.Arktis-Expedition. – Revolverschuß –:Und das Riesenvolk, die ganze BandeErgreift die Flucht.
Ich wollte, ich wär´ eine Fledermaus,Eine ganz verluschte, verlauste,Dann hing ich mich früh in ein WarenhausUnd flederte nachts und mauste,Daß es Herrn Silberstein grauste.Denn Meterflaus, Fliedermus, Fledermaus -(Es geht nicht mehr; mein Verstand läuft aus).
Es äugt ein Wunsch aus mir nach der Uhr.Der lauscht auf BriefträgerschritteUnd murmelt unaufhörlich nurDie Worte "bitte, bitte".Sich schämend richtet sein GebetDie Ohren nach der Klingel.Ein Brief soll läuten. Darauf steht:"An Herrn Joachim Ringel –"Ha! Klingelt schon! Und kommt ein Brief. –Nicht der, den ich wollte lesen.Einschlafende Hoffnung atmet tief,Träumt ab, was niemals gewesen.
Ich bin so knallvergnügt erwacht.Ich klatsche meine Hüften.Das Wasser lockt. Die Seife lacht.Es dürstet mich nach Lüften.Ein schmuckes Laken macht einen KnicksUnd gratuliert mir zum Baden.Zwei schwarze Schuhe in blankem WichsBetiteln mich ”Euer Gnaden.“Aus meiner tiefsten Seele ziehtMit NasenflügelbebenEin ungeheurer AppetitNach Frühstück und nach Leben.
Schallplatten, ihr runden,Verschönt uns die StundenLaut oder leise,Tief oder hell,Wie wir euch bestellt.Dreht euch im Kreise.Das Karussell Der geistigen Welt.Erwähltes schwinge,Ein Spiel erklinge,Ein Sänger singe,Ein Dichter spricht;Aus fernen Landen,Aus Nichtmehrvorhanden.Wir sehen sie nicht.Was sie uns gegeben,Wird Künftigen bleiben,Wird weiter leben,Wie ihr es banntet,Ihr kreisenden Scheiben,Wie ihr erkanntet,Was ewig gefällt.Die Kunst erhält.
Wenn man das zierliche Näschen von seiner lieben Braut durch ein Vergrößerungsgläschen näher beschaut, dann zeigen sich haarige Berge, daß einem graut.
Es gehen Menschen vor mir hinUnd gehen mir vorbei, und keinerDavon ist so, wie ich es bin.Es blickt ein jedes so nach seinerGegebenen Art in seine Welt.Wer hat die Menschen so entstellt?Ich sehe sie getrieben treiben.Warum sie wohl nie stehenbleiben,Zu sehen, was nach ihnen sieht?Warum der Mensch vorm Menschen flieht?Und eine weiße Weite SchneeVerdreckt sich unter ihren Füßen.So viele Menschen. Mir ist weh:Keinen von ihnen darf ich grüßen.
Wenn die Kaffeemaschine –Tsch – Zsch – Pff – explodiert,Verzieht der Gast seine Miene.Denn dann ist etwas passiert.Je nachdem, was es ihm tat,Lacht er, lächelt oder flucht er.Darauf untersucht erUrsache und Resultat.Explosion, dann Diskussion, bis Scherz:Wie´s gepufft und wie´s geblitzt hat.Kaffee, der auf Tischtuch sich verspritzt hat,Geht nicht mehr aufs Herz.
Sich interessant machen(Für einen großen Backfisch.)Du kannst doch schweigen? Du bist doch kein KindMehr! – Die Lederbände im BücherspindHaben, wenn du die umgeschlagenen Deckel hältstHinten eine kleine Höhlung im Rücken.Dort hinein mußt du weichen Käse drücken.Außerdem kannst du KäsepfropfenTief zwischen die Sofapolster stopfen.Lasse ruhig eine Woche verstreichen.Dann mußt du immer traurig herumschleichen.Bis die Eltern nach der Ursache fragen.Dann tu erst, als wolltest du ausweichen,Und zuletzt mußt du so stammeln und sagen:"Ich weiß nicht, – ich rieche überall Leichen –."Deine Eltern werden furchtbar erschreckenUnd überall rumschnüffeln nach Leichengestank,Und dich mit Schokolade ins Bett stecken.Und zum Arzt sage dann: "Ich bin seelenkrank."Nur laß dich ja nicht zum Lachen verleiten.Deine Eltern – wie Eltern so sind –Werden bald überall verbreiten:Du wärst so ein merkwürdiges, interessantes Kind.