Das rote Auge einer Mauslugt aus dem Loch heraus.Es funkelt durch die Dämmerung…Das Herz gerät in Hämmerung –"Das Herz von wem?" Das Herz von mir!Ich sitze nämlich vor dem Tier –O Seele, denk an diese Maus!Alle Dinge sind voll Graus.
Wir merkten bald im Reden-Wechselspiel,Wie wir zu hundert bunten Dingen standen;Und eine Kinderfreude überfielUns heimlich, da wir uns so ähnlich fanden.Wir wußten uns nichts mehr zu sagen,Und was wir sagten, wurde seicht.Von der verwirrendsten der FragenFühlten wir unsre Herzen schlagen.Und wir beide zitterten leicht.
Der Pfünder Gedröhn, der Flinten Alarm, das Schrein und Gestöhn, die Wut und der Harm – der Sturm und die Flucht, die Hügel voll Qual der köstlichen Frucht, der Dörfer Fanal – der Mensch als Held und der Mensch als Tier – in Lettern gestellt auf ein Blatt Papier.
Vom Winde getragen die Stimme des Bachs ... Der Wellen Gespräch auf dem Atem der Nacht ... Mein kleiner Wecker tickt und tickt ... O Zeit und Ewigkeit!
Sieh, nun ist Nacht!Der Großstadt lautes ReichDurchwandert ungehörtDer dunkle Fluß.Sein stilles AntlitzWeiß um tausend Sterne.Und deine Seele, Menschenkind? ...Bist du nicht Spiel und SpiegelIrrer Funken,Die gestern wurden,Morgen zu vergehn, –VerlorstIn deiner kleinen Lust und PeinDu nicht das Firmament,Darin du wohnst, –Hast du nicht selber dichVergessen,Mensch,Und weiß dein Antlitz dochUm Ewigkeit?
Das eigne Leid muß klein dir scheinen,wenn du bedenkst das Weh, die Notdurch die viel tausend Augen weinenwenn du von allem Schmerz den deinennur kennst, so bist du seelisch tot.
Brenne durstig himmelan!Brenne stumm hinab! Doch – brenne!Daß dein Los von dem sich trenne,Der sich nicht verschwenden – kann.Laß ihm seine Angst und Not!Du verstehe nur den – Tod.
Zu allen, ja zu allen möcht ich kommen,tief übers Einzelmenschliche hinaus.Als Geist nur aus der Ferne kann man frommen,ein Mensch ist nur ein Mensch bei sich zu Haus.Nur in der Ferne wird er wirklich strahlen,und aus der Nähe wird sein Licht bald blind,da müssen alle wir dafür bezahlen,daß wir nicht Geister nur, auch Körper sind.
Die Rehlein beten zur Nacht,hab acht!Halb neun!Halb zehn!Halb elf!Halb zwölf!Zwölf!Die Rehlein beten zur Nacht,hab acht!Sie falten die kleinen Zehlein,die Rehlein.
Korf erfindet eine Uhr,die mit zwei Paar Zeigern kreistund damit nach vorn nicht nur,sondern auch nach rückwärts weist.Zeigt sie zwei, – somit auch zehn;zeigt sie drei, – somit auch neun;und man braucht nur hinzusehn,um die Zeit nicht mehr zu scheun.Denn auf dieser Uhr von Korfenmit dem janushaften Lauf(dazu ward sie so entworfen):hebt die Zeit sich selber auf.