Sieh, ich war so oft allein,Und ich lernte gleich den Zweigen,Gleich dem Stein,Träume wachen, Worte schweigen.Denke, daß ich Dichter bin.Eure Sonne ist nicht meine.Nimm als Freund mich hin,Wenn ich dir auch fremd erscheine.Laß mich lauschen aus der Ferne,Wenn ihr tanzend schwebt,Daß auch ich das Schwere lerne:Wie man narrenglücklich lebt.
In der Stratosphäre,Links vom Eingang, führt ein Gang(Wenn er nicht verschüttet wäre)Sieben Kilometer langBis ins Ungefähre.Dort erkennt man weit und breitNichts. Denn dort herrscht Dunkelheit.Wenn man da die Augen schließtUnd sich langsam selbst erschießt,Dann erinnert man sich gernAn den deutschen Abendstern.
Ich bin so knallvergnügt erwacht.Ich klatsche meine Hüften.Das Wasser lockt. Die Seife lacht.Es dürstet mich nach Lüften.Ein schmuckes Laken macht einen KnicksUnd gratuliert mir zum Baden.Zwei schwarze Schuhe in blankem WichsBetiteln mich ”Euer Gnaden.“Aus meiner tiefsten Seele ziehtMit NasenflügelbebenEin ungeheurer AppetitNach Frühstück und nach Leben.
Denn jedes Frauenzimmer will sich doch mal amüsieren,Und als Schiffsjunge heißt es vor allem parieren.Wenn einem draußen solch dicker TeifunDurch Nase und Arschloch pfeift, —Dann hättest du Großvater DaddelduhnSehen sollen, wie er den Jungens die Eier schleift!
Seien Sie nett zu den Pferden!Die Freiheit ist so ein köstliches Gut.Wie weh Gefangenschaft tut,Merken wir erst, wenn wir eingesperrt werden.Seien Sie lieb zu den Hunden!Auch zu den scheinbar bösesten.Kein Mensch kann in Ihren schlimmen StundenSie so, wie ein Hund es kann, trösten.Gehen Sie bei der WanzeAufs Ganze.Doch lassen Sie krabbeln, bohren und grabenGetier, das Ihnen gar nichts entstellt.Alle Tiere habenAugen aus einer uns unbekannten Welt.Kochen Sie die Forelle nichtVom Kaltwasser an lebendig!Auch jeder Gegenstand hat sein Gesicht,Außen wie inwendig.Und nichts bleibt vergessen.Die Ewigkeit, die UnendlichkeitHat noch kein Mensch ausgemessen,Aber der Weg dorthin ist nicht weit.Suchen Sie jedwede KreaturIn ihr selbst zu begreifen.Jedes Tier gehorcht seinem Herrn.Sich selber nurDürfen Sie - und sollen es gern -Grausam dressieren (die Eier schleifen).
Ich war nicht einer deiner guten Jungen.An meinem Jugendtrotz ist mancher RatUnd manches wohlgedachte Wort zersprungen.Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat.Doch hast du, alter Meister, nicht vergebensAn meinem Bau geformt und dich gemüht.Du hast die besten Werte meines LebensMit heißen Worten mir ins Herz geglüht.Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue.Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken.Doch möcht ich dir für deine Lehrertreuenur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.
Wenn immer sie mich fragen,Ob ich ein Freund sei der Natur,Was soll ich ihnen nurDann sagen?Ich kann eine Bohrmaschine,Einen Hosenträger oder ein KindSo lieben wie Blumen oder Wind.Ein Sofa ist entstanden,So wie ein Flußbett entstand,Wo immer Schiffer landen,Finden sie immer nur Land.Es mag ein holder SchauerNach einem Erlebnis in mir sein.Ich streichle eine MauerDes Postamts. Glatte Mauer aus Stein.Und keiner von den SteinenNickt mir zurück.Und manche Leute weinenVor Glück.
In Hamburg lebten zwei Ameisen,Die wollten nach Australien reisen.Bei Altona auf der Chaussee,Da taten ihnen die Beinchen weh,Und da verzichteten sie weiseDann auf den letzten Teil der Reise.
Sei mir gegrüßt, du, den ich meine,Und sende mir dreihundert Dollar zuUnd laß mich sonst im übrigen in Ruh,Auf daß ich einmal über Großmut weine.Besuche mich, wenn ich einmal allein bin,Du fremde schöne und gewisse Frau!Sei mir die ideal ersehnte Sau,Doch sage nicht von mir, daß ich ein Schwein bin.Wagt euch empor, die ich so gerne riefe,Ihr einflußreiche, starke Knechtebrut!Verbreitet mich und zieht vor mir den HutUnd sagt mir schmeichelnd superste Lative.Vergeßt mich nicht, ihr Freunde, die´s nicht gibt,Helft, Edelste, mir, wenn ich in Gefahr bin,Bestätigt laut, daß ich so rein und wahr bin,Und daß ihr mich ob meiner Schlichtheit liebt.Du erhabnes, über Welt und SternenRagendes und höchstes Etwas, komm!Denk von mir, der kennen dich zu lernenNie die Ehre hatte: Der ist fromm!Selbstverständlich sollst du ewig thronen! –Bitte, bitte, mach mich niemals krank.Könntest du - im voraus tiefen Dank –Mich vielleicht auch mit dem Tod verschonen?
Ich wollte, ich wär´ eine Fledermaus,Eine ganz verluschte, verlauste,Dann hing ich mich früh in ein WarenhausUnd flederte nachts und mauste,Daß es Herrn Silberstein grauste.Denn Meterflaus, Fliedermus, Fledermaus -(Es geht nicht mehr; mein Verstand läuft aus).