Die Nacht war kalt und sternenklar,Da trieb im Meer bei NordernayEin Suahelischnurrbarthaar. -Die nächste Schiffuhr wies auf drei.Mir scheint da mancherlei nicht klar,Man fragt doch, wenn man Logik hat,Was sucht ein SuahelihaarDenn nachts um drei am Kattegatt?
Der Blitz hat mich getroffen.Mein stählerner, linker ManschettenknopfIst weggeschmolzen, und in meinem KopfSummt es, als wäre ich besoffen.Der Doktor Berninger äußerte sichDarüber sehr ungezogen: Das mit dem Summen wär´ typisch für mich,Das mit dem Blitz wär´ erlogen.
Ich kann mein Buch doch nennen, wie ich willUnd orthographisch nach Belieben schreiben!Wer mich nicht lesen mag, der laß es bleiben.Ich darf den Sau, das Klops, das KrokodilUnd jeden andern Gegenstand bedichten,Darf ich doch ungestört daheimAuch mein Bedürfnis, wie mir´s paßt, verrichten.Was könnte mich zu Geist und reinem Reim,Was zu Geschmack und zu Humor verpflichten? -Bescheidenheit? – captatio – oho!"Und wer mich haßt, – sie mögen mich nur hassen!Ich darf mich gründlich an den Hintern fassenSowie an den avant-propos.
Ich sehe hinter dem Grau heute BlauUnd bin milder geworden.Ich bin nicht mehr der junge RadauUnd wehe nicht mehr aus Norden.Es kommen die Jüngsten auch mal dahin,Wenn sie streng Zauderndes wagenUnd fragen nach jedem »Wie ist ...?« dann: »Wie bin ...?«Und werden still Danke sagen.
Es war in Bielefeld so bitter kalt.Ich sah ein Weib, das nichts als eine knappeHemdhose trug. Daß ich erschauerteUnd ihren kalten Zustand heiß bedauerte.Denn sie war nur Attrappe – Fleisch aus Pappe.Ich wäre gar zu gern zu zweit gewesen.Nun stand ich vor der reizenden Gestalt,Mußte herabgesetzte Preise lesen,Und ach, die Ladenscheibe war so kalt.Der Frost entlockte meiner Nase Tränen.Die Dame schwieg. Die Sonne hat gelacht.In mir war qualvoll irgendwas entfacht.Es kann kein Mann vor Damenwäsche gähnen.
Die alte Pappel schauert sich neigend,Als habe das Leben sie müde gemacht.Ich und mein Lieb – hier ruhen wir schweigend –Und vor uns wallt die drückende Nacht.Bis sich zwei schöne Gedanken begegnen, –Dann löst sich der bleierne Wolkenhang.Goldene, sprühende Funken regnenUnd füllen die Welt mit lustigem Klang.Ein trüber Nebel ist uns zerronnen.Ich lege meine in deine Hand.Mir ist, als hätt ich dich neu gewonnen. – –Und vor uns schimmert ein goldenes Land.
Und auf einmal merkst du äußerlich:Wieviel Kummer zu dir kam,Wieviel Freundschaft leise von dir wich,Alles Lachen von dir nahm.Fragst verwundert in die Tage.Doch die Tage hallen leer.Dann verkümmert deine Klage…Du fragst niemanden mehr.Lernst es endlich, dich fügen,Von den Sorgen gezähmt.Willst dich selber nicht belügenUnd erstickst es, was dich grämt.Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,Längst zu lange ausgedehnt –Und auf einmal – : Steht es neben dir,An dich angelehnt –Das, was du so lange ersehnt.
Willst du aufs Töpfchen?Fühlst du ein Dürstchen?Oder ein Würstchen?Senke dein Köpfchen.Draußen die Nacht, die kalte,ist düster und fremd.Deine Hände falte.Der liebe Gott küßt dein Hemd.Gute Ruh!Ich bin da,deine Mutter, Mama;müde wie du.Nichts mehr sagen –nicht fragen –nichts wissen –Augen zu.Horch in dein Kissen:Es atmet wie du.
Der erste Tag, der machte es:Da las ich vor. Rings lachte es.Graf Mongschupi,Wie schön sind Sie!Mein lieber Freund in Dotrto,Herr Börries, war ebenso.Mein Gott, wie ist der Mensch gleich froh,Wenn er ein wenig voll is´.Graf MongpischuWie schön pist tu,Heil Dir! Sis mihi mollis.
Des Sommers weiße Wolkengrüße zieh´n stumm den Vogelschwärmen nach, die letzte Beere gärt voll Süße, zärtliches Wort liegt wieder brach. Und Schatten folgt den langen Wegen aus Bäumen, die das Licht verfärbt, der Himmel wächst, in Wind und Regen stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt. Der Duft der Blume ist vergessen, Frucht birgt und Sonne nun der Wein und du trägst, was dir zugemessen, geklärt in deinen Herbst hinein.